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06.02.2013

Unterschätzte Lawinengefahr

In Deutschland, Österreich und der Schweiz herrscht derzeit erhebliche Lawinengefahr. Der Alpenverein warnt daher davor, sich leichtfertig in ungesichertes Gelände zu begeben.
 
 


Die Beurteilung der Schneebeschaffenheit und damit der Lawinensituation erfordert viel Erfahrung. Die Gefahren werden nur allzu oft unterschätzt.

Hinsichtlich der erheblichen Lawinengefahr, wie sie derzeit im Großteil der Alpen herrscht, appelliert der Alpenverein an Freerider und Tourengeher, das Risiko abseits der Piste nicht zu unterschätzen.

»Das freie Gelände beginnt schon auf dem einen Meter neben der Piste – dass dort aber gleich andere Gesetze herrschen, dessen muss man sich bewusst sein«, betont Michael Larcher, Leiter der Bergsportabteilung im Österreichischen Alpenverein (OeAV).

Ausbildung als Voraussetzung für sicheres Erlebnis

Eine fundierte Ausbildung und die richtige Notfallausrüstung sind unerlässlich für alle, die sich in den freien Skiraum wagen wollen. »Ein Lawinenairbag allein ist noch keine Garantie, einen Lawinenabgang zu überleben – auch wenn in der Öffentlichkeit oft ein anderes Bild erzeugt wird.

LVS-Gerät, Sonde und Schaufel gehören zur Grundausrüstung im Gelände – und müssen auch richtig und vor allem schnell eingesetzt werden können. Schließlich geht es im Ernstfall um wenige Minuten, die alles entscheiden können«, so Larcher.

Alpenverein und risk’n’fun: Know-how für junge Freerider

Der Alpenverein ist derzeit mit seinem Programm „risk’n’fun“ im Tiroler Kühtai im Einsatz. Bei den fünftägigen Kursen lernen junge Freerider unter dem Motto »wahrnehmen – beurteilen – entscheiden« von Profis, wie man zu einer soliden Entscheidung für oder gegen eine Abfahrt im freien Gelände kommt.

Wo kann man den Lawinenlagebericht beziehen und wie wird dieser im Gelände interpretiert? Was sind Standardmaßnahmen bei einer Abfahrt abseits der Piste und mit wem bin ich unterwegs? – das sind einige der Fragen, mit denen sich die Teilnehmer auseinandersetzen.

»Ziel des risk’n’fun-Programms ist es, den Jugendlichen das grundlegende Know-how zu vermitteln und gleichzeitig ihre Eigenverantwortung zu fördern. Fachlich begleitet werden sie von Trainern aus der Szene sowie geprüften Bergführern und Snowboardführern. Dank der Unterstützung des Alpenvereins und unserer Partnergebiete können wir den Freeridern Ausbildung auf höchstem Level zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis anbieten«,

so Dani Tollinger, die Leiterin des Ausbildungsprogramms.

Mehr Infos zum Programm unter www.risk-fun.com