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19.11.2018
Themenreiche DAV Hauptversammlung 2018 in Bielefeld
Zur Hauptversammlung endete die Amtszeit von DAV-Präsident Josef Klenner. Der 68-jährige Westfale stellte sich für weitere vier Jahre zur Wahl – und wurde mit überwältigender Mehrheit (98 Prozent der Stimmen) bestätigt. Ebenso für eine erneute vierjährige Amtszeit bewarben sich Vizepräsidentin Melanie Grimm und Vizepräsident Roland Stierle. Auch sie wurden mit überwältigenden Mehrheiten bestätigt – 97 Prozent bzw. 98 Prozent.
Der digitale Alpenverein wird Wirklichkeit
Im Vorfeld der Hauptversammlung war bereits klar: Der DAV muss mit der Zeit gehen und kommt an einer umfassenden Digitalisierung nicht vorbei. Nur so können Kommunikation und Verwaltung in einem wachsenden Netzwerk von 356 Sektionen effizient ablaufen. Die Hauptversammlung hat deshalb im letzten Jahr eine Arbeitsgruppe mit der Planung einer umfassenden IT-Lösung für Sektionen und Bundesverband beauftragt. Eine entsprechende Projektskizze hat die Arbeitsgruppe denn auch auf der Hauptversammlung vorgestellt. Darauf folgte eine zweieinhalbstündige engagierte, kontroverse und emotionale Debatte. Am Schluss haben mehr als 60 Prozent der abgegebenen Stimmen für die Realisierung des Projekts "alpenverein.digital" gestimmt.
Innerhalb der kommenden vier Jahren wird der DAV folglich verbandsweit eine große IT-Lösung aufbauen. Diese umfasst Mitgliederverwaltung, Kursabwicklung, Tourenplanung, Veranstaltungsverwaltung, Ausrüstungsverleih, Websites, Social Media, interne Kommunikation und einige Dinge mehr. Für die Mitglieder sollen so sehr viele Services deutlich komfortabler werden. Zum Beispiel wird jedes Mitglied seine Daten jederzeit einsehen und bearbeiten können. Und auch für die Sektionen soll vieles einfacher und effizienter werden: So werden auch kleine Sektionen ihre digitalen Services auf der Höhe der Zeit anbieten können.
Innerhalb der kommenden vier Jahren wird der DAV folglich verbandsweit eine große IT-Lösung aufbauen. Diese umfasst Mitgliederverwaltung, Kursabwicklung, Tourenplanung, Veranstaltungsverwaltung, Ausrüstungsverleih, Websites, Social Media, interne Kommunikation und einige Dinge mehr. Für die Mitglieder sollen so sehr viele Services deutlich komfortabler werden. Zum Beispiel wird jedes Mitglied seine Daten jederzeit einsehen und bearbeiten können. Und auch für die Sektionen soll vieles einfacher und effizienter werden: So werden auch kleine Sektionen ihre digitalen Services auf der Höhe der Zeit anbieten können.
Riedberger Horn, Alpenplan & "Unsere Alpen": Das Engagement geht weiter
Im April dieses Jahres hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder das umstrittene Skischaukel-Projekt am Riedberger Horn im westlichen Allgäu gestoppt. Die mit dem Skigebietsausbau verbundene Veränderung des Alpenplans soll nun auch zurückgenommen werden. So sieht es zumindest eine Passage im Koalitionsvertrag der neuen bayerischen Staatsregierung vor. Für beide Dinge hatte sich der DAV intensiv eingesetzt. "Insofern sind das gute Nachrichten, denn sie zeigen, dass die Einflussnahme des DAV erfolgreich war. Aber: Mehr als ein Anfang ist das sicherlich nicht", so der DAV. Vor allem, weil im Koalitionsvertrag nur Absichtserklärungen enthalten seien. Deshalb hat die Hauptversammlung mit großer Mehrheit entschieden, die Rücknahme der Änderung des Alpenplans weiterhin mit Nachdruck zu verfolgen und dadurch sicherzustellen, dass diese auch tatsächlich erfolgt.
Darüber hinaus hat die Hauptversammlung beschlossen, das geplante Speicherbecken im Skigebiet Grasgehren am Riedberger Horn abzulehnen. Mehr als einen Anfang sieht der DAV in den Formulierungen des bayerischen Koalitionsvertrages übrigens auch in anderer Hinsicht nicht. Der DAV will über das Riedberger Horn hinaus, dass die touristische Entwicklung in den bayerischen Alpen dauerhaft einen neuen Weg einschlägt – in Richtung mehr Naturnähe und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit den Alpenvereinen in Österreich und Südtirol startet der DAV deshalb am 4. Dezember die internationale Kampagne "Unsere Alpen".
Darüber hinaus hat die Hauptversammlung beschlossen, das geplante Speicherbecken im Skigebiet Grasgehren am Riedberger Horn abzulehnen. Mehr als einen Anfang sieht der DAV in den Formulierungen des bayerischen Koalitionsvertrages übrigens auch in anderer Hinsicht nicht. Der DAV will über das Riedberger Horn hinaus, dass die touristische Entwicklung in den bayerischen Alpen dauerhaft einen neuen Weg einschlägt – in Richtung mehr Naturnähe und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit den Alpenvereinen in Österreich und Südtirol startet der DAV deshalb am 4. Dezember die internationale Kampagne "Unsere Alpen".
Kritische Position des DAV zu E-Mountainbikes
Mountainbiken liegt im Trend, und mit dem Siegeszug der E-Mountainbikes hat sich der Boom noch deutlich verstärkt. Nutzungskonflikte zwischen Wanderern und Mountainbikerinnen sind entsprechend häufiger geworden. Der DAV baut sein Engagement beim Mountainbiken derzeit massiv aus und hat unter anderem das Projekt "Bergsport Mountainbike – nachhaltig in die Zukunft" ins Leben gerufen. Dieses Engagement hat die Hauptversammlung nahezu einstimmig bestätigt – und in einer anschließenden Debatte über die inhaltliche Ausrichtung diskutiert. Im Kern stand die Frage: Wie steht der DAV zu den E- Mountainbikes?
Mit ihnen komme ein gewaltiger Nutzungsdruck auf die Alpen zu, argumentierten die einen. Die anderen hielten dagegen, dass E-Bikes schwächeren Personen Bergerlebnisse ermöglichten, die sie sonst nicht genießen könnten. Am Schluss der Debatte ent- schieden sich die Delegierten für eine kritische Haltung des DAV gegenüber Berg-Pedelecs. Deutlich wird diese Haltung in einem Apell, der mit 71 Prozent der abgegebenen Stimmen verabschiedet wurde; der Wortlaut: "Die Hauptversammlung appelliert an die Sektionen, das Aufladen von Akkus auf ihren Hütten zu untersagen."
Mit ihnen komme ein gewaltiger Nutzungsdruck auf die Alpen zu, argumentierten die einen. Die anderen hielten dagegen, dass E-Bikes schwächeren Personen Bergerlebnisse ermöglichten, die sie sonst nicht genießen könnten. Am Schluss der Debatte ent- schieden sich die Delegierten für eine kritische Haltung des DAV gegenüber Berg-Pedelecs. Deutlich wird diese Haltung in einem Apell, der mit 71 Prozent der abgegebenen Stimmen verabschiedet wurde; der Wortlaut: "Die Hauptversammlung appelliert an die Sektionen, das Aufladen von Akkus auf ihren Hütten zu untersagen."
Verleihung der DAV-Preise und des Grünen Kreuzes
Der DAV-Preis ging in diesem Jahr an zwei Preisträger. In der Kategorie „Sport“ wurde Anke Hinrichs (DAV-Sektion Oldenburg) für ihre außergewöhnlichen Leistungen im Bergsport und für ihren langjährigen Einsatz bei der Inklusion behinderter Menschen geehrt. Die Preisträgerin lebt seit ihrer Geburt mit einer spastischen Lähmung sowie mit Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen. Bei der Preisverleihung sagte sie: "Inklusion kann nur gelingen, wenn beide Seiten aufeinander zugehen! Bei der Jugend des Deutschen Alpenvereins und beim Deutschen Alpenverein habe ich erlebt, wie gut das funktioniert."
In der Kategorie „Ehrenamt“ hat sich die Jury für Klaus Umbach (DAV Bochum) entschieden. Er wurde für sein langjähriges und leidenschaftliches Engagement in der Jugend- und Familienarbeit des DAV geehrt. Die Verleihung fand im Rahmen der Hauptversammlung am Freitagnachmittag statt. Das Ehrenzeichen „Grünes Kreuz“ für besondere Leistungen in der Bergrettung ging dieses Jahr an Christian Auer von der Bergwacht Marquartstein. Der Deutsche Alpenverein verleiht seit 2015 den DAV-Preis und seit 1922 das „Grüne Kreuz“.
In der Kategorie „Ehrenamt“ hat sich die Jury für Klaus Umbach (DAV Bochum) entschieden. Er wurde für sein langjähriges und leidenschaftliches Engagement in der Jugend- und Familienarbeit des DAV geehrt. Die Verleihung fand im Rahmen der Hauptversammlung am Freitagnachmittag statt. Das Ehrenzeichen „Grünes Kreuz“ für besondere Leistungen in der Bergrettung ging dieses Jahr an Christian Auer von der Bergwacht Marquartstein. Der Deutsche Alpenverein verleiht seit 2015 den DAV-Preis und seit 1922 das „Grüne Kreuz“.