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11.12.2019

Tag der Berge: Alpenvereine bekennen sich zu alpinem Wintersport

Den Internationalen Tag der Berge nehmen die Alpenvereine zum Anlass, um sich für alpinen Wintersport, jedoch gegen Neuerschließungen und Skigebietszusammenschlüsse auszusprechen. 
 
 
 
Erfolgreicher Protest am Riedberger Horn. Foto: DAV/Jörg Bodenbender
Alle Jahre wieder: Die Temperaturen werden kälter, die Gipfel sind erstmals angezuckert – die Hochsaison für die Skigebiete beginnt. Viele werfen spätestens jetzt die Schneekanonen an, damit die ersten Skifahrer möglichst bald ihre Schwünge über die Piste ziehen können. In den letzten Jahren geriet jedoch der Pistenskilauf – vor allem in Bezug auf dessen Umweltfreundlichkeit – immer öfters in die Diskussion.

Skisport „tief verwurzelt“

Zum Internationalen Tag der Berge am 11. Dezember haben nun der Deutsche Alpenverein (DAV), der Österreichische Alpenverein (ÖAV) und der Alpenverein Südtirol (AVS) ihre Position zum Pistenskilauf bekanntgegeben – und sich zum alpinen Skilauf bekannt. Der Skisport ist die Basis des Skibergsteigens – so ein Grund für den Standpunkt der Vereine. Weiters sei der Sport „kulturell und historisch tief im Alpenraum verwurzelt“, während die Skigebiete einen „wichtigen Pfeiler“ im touristischen Angebot der Alpen darstellen würden. Auch im Vereinsleben sei der Sport nicht außer Acht zu lassen: Derzeit fährt rund die Hälfte aller Alpenvereinsmitglieder aktiv Ski.

Kritik an aktuellen Entwicklungen

Weitaus kritischer sehen die Vereine aktuelle Entwicklungen im alpinen Wintersport. Der Erhalt und die Modernisierung von Skigebieten innerhalb der bestehenden Grenzen gehöre zur tragfähigen Zukunft, den „Wettlauf um Pistenkilometer und größere Skigebiete sowie die Zusammenschlüsse von Skigebieten“ lehnen die Vereine aber ab. Vor allem der geplante Zusammenschluss der Pitztaler und Ötztaler Gletscherskigebiete oder der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal bereiten den Vereinen Sorge.

Ein ähnliches Vorhaben am Riedberger Horn - hier gab es Pläne für den Bau einer Skischaukel, für deren Umsetzung zwischendurch sogar der Alpenplan geändert wurde - konnte durch massive Proteste vom DAV und anderer Naturschutzorganisationen abgewendet werden. „Neuerschließungen in Zeiten der Klimaerwärmung sind ein Tabu“, so die Grundaussage der Vereine.