Paul-Preuss-Preis für Alexander Huber
Paul Preuss (1886-1913) war der erste Verfechter des Freikletterns. Der Maxime »Das Können ist des Dürfens Maß« folgend, vertrat er strikt die Ansicht, dass schwierige Wände allein durch das Können des Kletterers und nicht etwa mit technischen Hilfsmitteln zu bezwingen seien. So waren Haken und Seil für den Pionier nur Notreserve beziehungsweise »erleichterndes Mittel«. Sicherheit, für Preuss das höchste Prinzip überhaupt, sollte vorrangig aus der richtigen Einschätzung des eigenen Könnens entstehen. Das heißt, ein Bergsteiger sollte seinen Touren nicht nur gewachsen sondern überlegen sein. Da Preuss seinerzeit mit dieser Meinung ziemlich allein dastand, führte er heftige Diskussionen mit den anderen großen Bergsteigern (»Mauerhakenstreit«). Leider starb Paul Preuss trotz seines Sicherheitsbewusstseins sehr jung. Im Alter von nur 27 Jahren stürzte er während einer Rast in der Nordwand des Mandlkogel in den Tod.
Der Paul-Preuss-Preis wurde zum 100. Todesjahres des Vaters des Freikletterns eingeführt. Preisträger der vergangenen Jahre sind Reinhold Messner, Hanspeter Eisendle, Albrecht Precht und Hansjörg Auer.