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03.11.2017

Kletter-Verbot am Uluru

Der Sandsteinbrocken ist das Wahrzeichen Australiens. Ein »must-see« für Touristen und den Aborigines heilig. Deren religiöse Gefühle werden nun besser geschützt.
 
 
 
Früher auch Ayers Rock genannt: der Uluru; Foto: Intrepid Travel
Schon lange forderte der Aborigine-Stamm Anangu, der in der Nähe des Uluru lebt, ein Kletter-Verbot. Nun kam es endlich dazu: Die Parkbehörde beschloss Ende Oktober einstimmig, dass der 350 Meter hohe Fels ab Herbst 2019 nicht mehr beklettert werden darf. Der Leiter der Behörde, selbst Anangu, sagte dazu: »Das ist für uns heiliges Gelände. Kein Spielplatz und auch kein Themenpark wie Disneyland.« Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, klettern jährlich 30 000 Touristen auf den Berg. 36 Personen kamen unterwegs bislang ums Leben. Für die Anangu, die sich für ihr Land und alle, die sich dort befinden, verantwortlich fühlen, ist dies besonders schlimm.
 
Bislang appellierte man nur an die Besucher, die religiösen Gefühle der Aborigines zu achten und auf das Besteigen des Berges zu verzichten. Ein Umdenken kam langsam in Gang. Einer der Vorreiter war Intrepid Travel. Der Reiseanbieter stellte seine Touren auf den Uluru 1999 als erstes Unternehmen ein und setzt sich seitdem für den Schutz des heiligen Ortes und der indigenen Bevölkerung ein. Bei Wanderungen in der Nähe des Berges werden Kunden von Intrepid Travel von Anangu-Guides geführt, so sollen beide Seiten vom Tourismus profitieren.