Expeditionsteam des DAV Neu-Ulm gelingt Erstbegehung

Urubamba-Peru – Am Abend des 10. Juni erreichten die beiden Nachwuchsbergsteiger Chris Romeike und Philipp Moser von der DAV Sektion Neu-Ulm den 5490 Meter hohen Vorgipfel des Chicon. Zuvor überwanden sie die bisher unbestiegene Süd-Westwand über eine 550 Meter hohe Eisroute. Gestartet waren die Beiden am Morgen von Ihrem vorgeschobenen Basislager aus, dieses hatten sie sich, durch mehrere Materialtransporte selbst auf 4900 Meter eingerichtet.

Die neue Route führt vom Westgletscher kommend durch ein Rinnensystem auf etwa 5300 Meter bevor sie auf einen schmalen Grat quert und schließlich auf einem der fünf Gipfel des Chicon endet. Nach ihrer erfolgreichen Expedition 2013 in Kamtschatka teilte sich das Bergsteiger Team verübergehend, da Chris Romeike für die Hilfsorganisation „Herzen für eine neue Welt“ in Peru tätig wurde.

Doch bereits damals stand für die beiden fest, ihre nächste Expedition soll sie in die peruanischen Anden führen. Im Vorfeld erkundetet Chris Romeike die nähere Umgebung seines Wohnortes um mögliche Neutouren für sich und seinen Seilpartner Philipp Moser zu entdecken. Dabei blieb der Blick immer wieder am über Urubamba thronenden Berg Chicon hängen.

Nicht nur mit seiner gewaltigen Süd-Westwand beeindruckt dieser 5526 Meter hohe Berg, auch in der Kultur und im Glauben der Bevölkerung ist der Chicon als mächtiger Sitz der Götter verankert. Nach Recherchearbeiten und Auskünften einheimischer Bergführe ist bisher keine Route über die Süd-Westwand bekannt, ein ideales Ziel also für die beiden Bergsteiger aus Neu-Ulm.

Heute Abend werden Chris Romeike und Philipp Moser wieder zu ihrem vorgeschobenen Basislager aufbrechen um weiter mögliche Touren zu erschließen.    

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