Deutsche Meisterschaft im Skibergsteigen
Aber auch die Absagen der Vorjahressieger konnten einem spannenden und spektakulären Rennen nicht im Wege stehen, denn das Rennen war trotzdem noch hochkarätig besetzt. Hierzu trugen auch die zahlreichen österreichischen Teilnehmer und der neue Streckenverlauf bei. Der Start wurde in diesem Jahr 100 Höhenmeter nach unten verlegt, dadurch konnte sich das Feld vor der ersten Engstelle besser auseinander ziehen. Der geplante Anstieg zum Jennergipfel musste nach den heftigen Schneefällen der Vortage wegen Lawinengefahr kurzfristig wegfallen. Trotzdem verblieben noch 1.400 Aufstiegshöhenmeter und 700 Meter in der Abfahrt bis zum Ziel nach dem Anstieg zur Bergstation der Jennerbahn, wo die Läufer von zahlreichen Zuschauern empfangen wurden.
Lautenbacher mit deutlichem Vorsprung im Ziel
Bei den Männern dominierte der für den DAV Bad Tölz startende, deutsche Shootingstar Toni Lautenbacher die Konkurrenz. Er setzte sich früh an die Spitze des Felds, konnten den Vorsprung schnell ausbauen und gewann mit deutlichen Vorsprung nach 1:08:20 h. In jeweils zwei Minuten Abständen folgten der Allgäuer Philipp Schädler (Team Dynafit) und Konrad Lex aus Peiting. Diese drei Tagesschnellsten stellten damit auch das Podium der deutschen Meisterschaft. Die Preisgeldränge wurden komplettiert durch die beiden Österreicher Markus Stock (1:12:39h) und Thomas Wallner (1:13:05h, beide Team Dynafit Austria).
Sylvia Berghammer macht das Rennen bei den Damen
Bei den Damen konnte sich bei ihrer ersten Teilnahme Sylvia Berghammer (Dynafit Austria) vom Chiemsee mit einer Zeit von 1:27:24h knapp 22 Sekunden vor Verena Krenslehner-Schmid (mountain-rider.com/ maloja) aus Österreich durchsetzen. Als Dritte erreichte Martina Endreß (Team T & M Sport/ Ziener) aus dem Allgäu in 1:33.13h das Ziel. Platz vier ging mit Maria Hochfilzer (Martini-Speed-Team, 1:38:43h) an einen Local.
Jenner bald weltcuptauglich?
Nach den erneut sehr guten Rennbedingungen und dem Lob aller Teilnehmer für die anspruchsvolle und fordernde Strecke am Jenner wächst wieder die Hoffnung, dass in Deutschland doch noch eine Strecke entstehen könnte, die internationalen Standards entspricht. Dazu sind allerdings weitere Streckenadaptionen notwendig, also mindestens zwei weitere Aufstiege und Abfahrten. Die Möglichkeit hierzu gäbe es im freien Gelände im Umfeld des Skigebiets am Jenner. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann dieser Wunsch Realität werden. Zu wünschen wäre es den Verantwortlichen und den Berchtesgadener Skibergsteigern. Allein die eindrucksvolle Bergkulisse zwischen Hoher Göll und Watzmann lohnt es jedes Jahr, als Teilnehmer oder Zuschauer dabei zu sein.