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07.01.2015

Cerro Torre: Markus Pucher solo erfolgreich

Von wegen staade Zeit: Der österreichische Alpinist Markus Pucher hat zwischen den Jahren für Aufsehen gesorgt, Am 27. Dezember 2014 gelang Pucher, bereits zum zweiten Mal, eine Solobegehung der Ragni-Route am Cerro Torre. Bereits 2013 war Pucher durch die 600 Meter lange Route (M4, 90°), auf der größtenteils Mixed- und Eiskletterei gefordert ist, frei geklettert. Diesmal allerdings vollbrachte er diese Leistung während eines Sturms, der so heftig war, dass kein anderes Team eine Besteigung auch nur wagen wollte.
 
 
Sturmumtost: Der Cerro Torre in Patagonien © Davide Brighenti / Wikipedia
Um 6 Uhr morgens war Markus Pucher in Filo Rosso gestartet, 13 Stunden später erreichte er den sturmumtosten Gipfel des Cerro Torre. Um 7 Uhr morgens, 25 Stunden nach seinem Aufbruch, erreichte Pucher wieder sein Biwak. Beim Abstieg hatte Pucher lediglich drei Eisschrauben und ein 7 Millimeter dickes und 60 Meter langes Seil zur Verfügung.

Laut Medienberichten wurden im gesamten Massiv keine anderen Besteigungen während dieser Zeit getätigt. Pucher, der in Österreich als Bergführer arbeitet, führte bei seiner Besteigung eine Helmkamera mit, so dass mit weiteren Aufnahmen zu rechnen ist. Sein erstes Solo der Ragni-Route im Januar 2013 schaffte Pucher, bei guten Verhältnissen, in 3 Stunden 15 Minuten.

Bei den Dreharbeiten zum mehrfach ausgezeichneten Film »Nur den Hauch einer Chance«, der die freie Begehung David Lamas am Cerro Torre über die Maestri-Route erzählt, arbeitete Pucher als Führer der Kamerateams.

Infos: www.pataclimb.com
Text: Thomas Ebert