Fahrlässige Alpinisten in Tirol: Sollten sie für Rettungseinsätze zahlen? | BERGSTEIGER Magazin
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Fahrlässige Alpinisten in Tirol: Sollten sie für Rettungseinsätze zahlen?

Die Tiroler Bergrettung verzeichnet einen Anstieg der Einsätze, insbesondere solcher, die durch fahrlässiges Verhalten der Alpinisten verursacht werden. Die Diskussion um die Kostenübernahme für solche Einsätze wird immer lauter. Was bedeutet das für Bergsportler und die Bergrettung?
 
Bergrettung im Winter mit Helikopter © poq - stock.adobe.com
Knapp 3050 Einsätze verzeichnete die Tiroler Bergrettung bisher in diesem Jahr (Symbolbild)
Die Tiroler Bergrettung hat dieses Jahr bereits knapp 3050 Einsätze verzeichnet und wird voraussichtlich die Zahlen des Vorjahres (3285 Einsätze) übertreffen. Besonders auffällig ist der Anstieg der Einsätze, die durch fahrlässiges Verhalten der Alpinisten verursacht werden.

Die Kritik der Sicherheitslandesrätin Astrid Mair

Astrid Mair, die Sicherheitslandesrätin von Tirol, kritisiert, dass durch solche Einsätze andere Notlagen vernachlässigt werden könnten. Zudem setzen sich die Bergretter selbst einem Risiko aus. Sie fordert daher, dass fahrlässige Alpinisten die Kosten für den Einsatz tragen sollten.

Vollkaskomentalität im Bergsport

Wer in alpinem Gelände unterwegs ist, hat nicht nur eine Sorgfaltspflicht gegenüber sich selbst, sondern auch gegenüber anderen Menschen und den Einsatzkräften. Die Kosten für einen Einsatz der Bergrettung können bis zu 1012 Euro pro Stunde betragen. Nur wer versichert oder Förderer der Tiroler Bergrettung ist, muss diese Kosten nicht selbst tragen.

Es wird bemängelt, dass bereits ein Viertel der Gesamteinsätze der Bergrettung sich um die Bergung von Unverletzten dreht. Diese "Vollkaskomentalität" im Bergsport wird von der Landesrätin scharf kritisiert.
 
Krone.at
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