Nächtlicher Einsatz in den Allgäuer Alpen: Hilfloser Wanderer lehnt Berg-Rettung wegen der Kosten ab | BERGSTEIGER Magazin
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Nächtlicher Einsatz in den Allgäuer Alpen: Hilfloser Wanderer lehnt Berg-Rettung wegen der Kosten ab

Ein junger Wanderer lehnt die Rettung durch die Bergwacht in den Allgäuer Alpen ab, aus Angst vor den Kosten. Trotz der anfänglichen Ablehnung wird ein nächtlicher Bergungseinsatz veranlasst.
 
Wanderer unterwegs im Allgäu © JieQi - stock.adobe.com
Wandern im Allgäu (Symbolbild)

Ein 26-jähriger Wanderer, der sich gestern am Sonnenkopf in den Allgäuer Alpen verirrte, lehnte zunächst die Rettung durch die Bergwacht ab, da er die Kosten selbst tragen müsste. Der junge Mann hatte sich auf eine Wanderung begeben und verlor gegen 19.30 Uhr die Orientierung, er rief bei einem Bekannten an und bat diesen um Hilfe.

Die Rettung

Trotz der anfänglichen Ablehnung veranlassten die Bergwacht und die alpine Einsatzgruppe der Polizei gegen 21.45 Uhr einen Bergungseinsatz. Die fortgeschrittene Uhrzeit, niedrige Temperaturen und mangelnde Ausrüstung des Mannes machten den Einsatz notwendig. Kurz nach Mitternacht wurde der Wanderer wohlbehalten gerettet.

Mögliche Kosten

Die möglichen Kosten für die Rettung könnten für den Mann erheblich sein. Die Polizei rechnet mit 50 Euro pro Beamtin oder Beamten pro angefangener Arbeitsstunde. Insgesamt waren fünf Polizeibeamte im Einsatz, und die mögliche Auferlegung der Einsatzkosten wird nun geprüft.

Der Sonnenkopf: Eine anspruchsvolle Wanderung

Der Sonnenkopf ist rund 1.700 Meter hoch, und die Wanderung dorthin wird als „mittelschwer“ bis „schwer“ eingestuft. Die Rundwanderung vom Sonthofer Ortsteil Hinang aus dauert etwa vier Stunden, und es gibt keine Bergbahn.

BR.de, Allgäuer Zeitung