Aufsteiger des Jahres 2015

Der große Ahornboden ist der schönste Platz Tirols. Zumindest für die Zuschauer des ORF, der in seinem Voting-Wettbewerb »9 Plätze, 9 Schätze« den jeweils beliebtesten Fleck der österreichischen Bundesländer ermitteln ließ. Unwissentlich manipuliert wurde die Wahl durch den BERGSTEIGER, der die »Eng«, wie der Talschluss im Karwendel vom Volksmund genannt wird, in der Novemberausgabe auf die Titelseite hob. (©Marion Granel - pixelio.de)

Grüner Wintertourismus - Viele hatten gewarnt, manche gar geklagt: Dass sich das bayerische Skigebiet »(Be-)Sudelfeld« mit Seen, Lanzen und Kanonen gegen den Klimawandel stemmt, brachte Naturschützer in Rage: Umweltfreundlicher, grüner müsse der Wintertourismus werden! Dabei gab der superlaue Winteranfang 2014 zunächst genug Anlass zum Feiern: So grün waren die Pisten, so leer die Parkplätze noch nie. (©DAV Manfred Scheuermann)

Nepali Women Climb - Sie waren weder die schnellsten noch die ersten Frauen auf Everest und K2. Die große Leistung der Sherpanis Maya Sherpa, Dawa Yangzum Sherpa und Pasang Lhamu Sherpa ist vielmehr, überhaupt Expeditionen in Nepal und Pakistan durchzuführen – Länder, die 2013 im Gender Gap Report auf dem 121. und 135. von 136 Plätzen lagen. Im Mai wollen die Frauen zum Kangchendzönga. (©Nepali Women Climb)

Skitourengehen boomt – auch im TV. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF intensivierten im Winter die bereits zur letzten Saison angelaufene Berichterstattung über die deutschen Athleten. Bei Fachbegriffen wirken die Kommentatoren zwar noch etwas unsicher, doch auf dem Weg ins olympische Programm kann die neu gewonnene Popularität sicher nicht schaden. (©DAV/Seebacher-Lugger)

Tom Ballard - Alison Hargreaves Tod am K2 löste 1995 eine ebenso heftige wie fruchtlose Diskussion über Risikoverhalten aus: Die wohl beste britische Alpinistin aller Zeiten hinterließ neben ihrem Mann auch zwei Kinder. Der Sohn, Tom Ballard (26), antwortete auf seine Weise. Er bestieg die sechs großen Nordwände der Alpen solo und in einem Winter. Am Eiger vollendete er nun sein Projekt.

Marko Prezelj gilt ein Piolet d’Or (den er dreimal gewann und zweimal annahm) so viel wie anderen Menschen die goldene Ananas. Auf der jüngsten Verleihung, bei der mal wieder alle Nominierten eine Plastiktrophäe (ein »Symbol der Eitelkeit«) erhielten, sprang der Slowene von der Bühne und überreichte jedem Alpinisten, als »Symbol der Leidenschaft«, eine rote Rose. Kritik angekommen. (©Petra Hegewald - pixelio.de)

Erste Hilfe aus der Distanz - Man mag den Österreichern eine gewisse Gemütlichkeit nachsagen. Doch als eine Kärntnerin infolge eines Kletterunfalls an den Meteora-Klöstern den Notruf 112 wählte, war das Rote Kreuz Klagenfurt schneller als die griechischen Kollegen. Weil dort niemand ans Telefon ging, rief die Dame zuhause an: Die Sanitäter leiteten die erfolgreiche Rettung aus 1500 Kilometer Entfernung ein. (©Günther Richter - pixelio.de)

Chris Sharma hat im Lauf seiner Karriere die Grenzen des Machbaren weit nach oben geschraubt. Nach vielen Erfolgen am Fels besann er sich jetzt auf einen Kindheitstraum. In seiner Heimat Kalifornien kletterte er auf einen 77 Meter hohen Redwood-Baum, dessen zerfurchte Rinde etwa den IX. Schwierigkeitsgrad verdient. In der Krone sammelte er Proben für wissenschaftliche Zwecke. (©Keith Ladzinski - RedBull Content Pool)

Nadine Vogelsang - Bergführer Jörn Heller musste kurz schlucken, als er von der Herkunft Nadine Vogelsangs erfuhr, die bei unserer Serie »Von Null aufs Dach der Alpen« eine Mont-Blanc-Besteigung gewonnen hatte. Obwohl ihre Heimat Helsa nicht gerade alpin liegt, schlug sie sich an ihrem ersten Viertausender bestens und verdrückte am Gipfel ein paar Freudentränen. (©Thomas Ebert)

Tierfreundliche Bergwacht - Einen völlig verängstigten Hund hat die Bergwacht Berchtesgaden am 9. August im Hagengebirge bei Schönau am Königssee aus der Bergnot gerett et. Der Border Collie war über ein Schneefeld gelaufen und in eine Randspalte gestürzt. Nachdem sich ein Rett er abgeseilt hatt e, wurde das Tier mit einem Spezialgeschirr aus der Spalte gezogen und den glücklichen Besitzern übergeben. (©Bergwacht Berchtesgaden)

Hans Florine - Der US-Speedkletterer Hans Florine kann nicht nur schnell, sondern auch ausdauernd! Gemeinsam mit Alex Honnold hält »Hollywood Hans« den aktuellen Speedrekord an der »Nose« am El Capitan (2:23:46 Std.). Mitte September knackte Florine nun eine neue Bestmarke. Zusammen mit zwei Gästen vollendete er seine 100. Begehung der Route – diesmal in gemütlichen drei Tagen.

Die Allgäuer Alpwirtschaft hat ab sofort den Status eines UNESCO-Kulturguts. Seit Mitte Oktober wurde die jahrhundertelange Tradition der Älplerinnen und Älpler, vom Auftrieb bis zum Viehscheid, in das Bayerische Verzeichnis der immateriellen UNESCO-Kulturgüter aufgenommen – wie auch die Oberammergauer Passionsspiele und das Bayerische Bier. (©Alpwirtschaftlicher Verein im Allgäu e.V.)

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