Die schönsten Viertausender in der Schweiz
Hochtouren-Geheimtipp: Roccia Nera
© Caroline Fink
Wer das Breithorn von links angeht, steht als erstes auf der Roccia Nera.
Wer das Breithorn von links angeht, steht als erstes auf der Roccia Nera.
Seit bald zweihundert Jahren lockt Zermatt Alpinisten aus aller Welt an. Wobei die meisten für den bekanntesten Namen der Alpen anreisen: das formschöne Matterhorn, der Dom als Höchster komplett auf Schweizer Boden oder die Dufourspitze, höchster Gipfel des Monte Rosa. Entsprechend ziehen sich Karawanen von Bergsteigern wie Ameisenstraßen auf die begehrten Gipfel. Dass ganz in der Nähe die Roccia Nera ein fast vergessenes Dasein als Viertausender fristet, wissen nur wenige. Sie gehört zum Breithorn, einem über zwei Kilometer langen – oder eben breiten – Massiv bestehend aus fünf Viertausendern.
Als östlichster Pfeiler des Breithornmassivs erhebt sich die Roccia Nera direkt über dem Schwarztor, jenem hochalpinen Pass, über den eine beliebte Skiroute vom Klein Matterhorn über den Gornergletscher nach Zermatt führt. Im Sommer bildet die Roccia Nera meist den Auftakt der Breithorn-Überschreitung. Doch auch als Einzelgipfel ist ihre Besteigung durchaus lohnend: Von der Bergstation auf dem Klein Matterhorn gelangt man über das Breithornplateau und den Grande Ghiacciaio di Verra rasch zum Fuß der Roccia Nera und über eine kurze Firnflanke zum Gipfel. Mit ihrem Namen erinnert sie außerdem daran, dass sie zur Hälfte in Italien steht. Und so sieht man von ihrem Gipfel aus nicht nur auf die Größen der schweizerisch-italienischen Grenzgipfel, sondern auch das ganze italienische Gipfelmeer und die Weite der Po-Ebene.
Von der Bergstation Klein Matterhorn (3883 m) gelangt man durch einen kurzen Tunnel auf die Südseite des Gebäudes. Von hier folgt man kurz dem Skilift, der nach Gobba di Rollin führt, zweigt nach wenigen Metern nach Osten ab und überquert das Breithornplateau bis zum Breithornpass (3814 m). Kurzer Abstieg südlich von P. 3831 und anschließend über den Grande Ghiacciaio di Verra in Richtung des Felssporns, auf dem das Bivacco Rossi e Volante thront. Bevor man den Fuß des Felsriegels erreicht, beginnt man bereits nordostwärts anzusteigen, um über die immer steiler werdende Südwestflanke der Roccia Nera zum Kamm und anschließend, rechts haltend, dem Kamm entlang (sehr große Wächten!) zum Gipfel zu steigen.
Als östlichster Pfeiler des Breithornmassivs erhebt sich die Roccia Nera direkt über dem Schwarztor, jenem hochalpinen Pass, über den eine beliebte Skiroute vom Klein Matterhorn über den Gornergletscher nach Zermatt führt. Im Sommer bildet die Roccia Nera meist den Auftakt der Breithorn-Überschreitung. Doch auch als Einzelgipfel ist ihre Besteigung durchaus lohnend: Von der Bergstation auf dem Klein Matterhorn gelangt man über das Breithornplateau und den Grande Ghiacciaio di Verra rasch zum Fuß der Roccia Nera und über eine kurze Firnflanke zum Gipfel. Mit ihrem Namen erinnert sie außerdem daran, dass sie zur Hälfte in Italien steht. Und so sieht man von ihrem Gipfel aus nicht nur auf die Größen der schweizerisch-italienischen Grenzgipfel, sondern auch das ganze italienische Gipfelmeer und die Weite der Po-Ebene.
Hochtour auf die Roccia Nera (4171m) im Detail:
- Normalroute: Südwestflanke
- Schwierigkeit: L+
- Aufstieg: Von der Bergstation auf dem Klein Matt erhorn folgt man kurz dem Skilift Richtung Gobba di Rollin, um nach rund 100 Metern links auf das vergletscherte Breithornplateau zu gelangen. Dieses, wie auch den folgenden Verra-Gletscher, traversiert man ostwärts. Orientierungspunkt bildet dabei das Breithornmassiv, an dessen südlichen Fuß die Route Richtung Bivacco Rossi e Volante führt. Kurz vor dem Biwak beginnt der Anstieg über die Südwestfl anke der Roccia Nera bis zum Kamm. Vorsicht, mächtige Wächten! In gebührendem Abstand zu diesen geht es in wenigen Minuten ostwärts zum Gipfel.
- Höhendifferenz: ↗↘ 280 Hm
- Dauer: 3½ Std.
- Ausrüstung: komplette Hochtourenausrüstung
- Talort: Zermatt (1616 m)
- Ausgangspunkt: Bergstation Klein Matterhorn (3883 m)
- Öffentliche Verkehrsmittel: Vom Bahnhof Visp mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn nach Zermatt. Mit dem Auto von Visp nach Täsch und weiter mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn nach Zermatt. In Täsch gibt es ein großes Parkhaus (Zermatt ist autofrei); mit der Seilbahn auf das Klein Matterhorn Gehzeiten: Klein Matterhorn – Roccia Nera 2¼ Std.; Roccia Nera – Klein Matterhorn 1¼ Std.
- Beste Jahreszeit: Juli bis Mitte September Karten: Swisstopo-Karte 1:25 000, Blatt 1348 »Zermatt«; Swisstopo-Wanderkarte 1:50 000, Blatt 284 T »Mischabel«
- Führer: Banzhaf/Biner/Burgener »Alpinführer Walliser Alpen 4/5 – vom Theodulpass zum Simplon«, SAC Verlag, 2009
- Übernachten:
- Matterhorn Glacier Paradise, Tel. 00 41/ (0)27/9 66 81 00, www.zermatt.ch (Vorsicht wegen Höhenkrankheit)
- Bivacco Rossi e Volante, CAI, am Fuß der Roccia Nera (Vorsicht wegen Höhenkrankheit)
- Gandegghütte, Tel. 079/ 6 07 88 68, www.gandegg.ch
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Routenverlauf:
Von der Bergstation Klein Matterhorn (3883 m) gelangt man durch einen kurzen Tunnel auf die Südseite des Gebäudes. Von hier folgt man kurz dem Skilift, der nach Gobba di Rollin führt, zweigt nach wenigen Metern nach Osten ab und überquert das Breithornplateau bis zum Breithornpass (3814 m). Kurzer Abstieg südlich von P. 3831 und anschließend über den Grande Ghiacciaio di Verra in Richtung des Felssporns, auf dem das Bivacco Rossi e Volante thront. Bevor man den Fuß des Felsriegels erreicht, beginnt man bereits nordostwärts anzusteigen, um über die immer steiler werdende Südwestflanke der Roccia Nera zum Kamm und anschließend, rechts haltend, dem Kamm entlang (sehr große Wächten!) zum Gipfel zu steigen.So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand!
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Caroline Fink
Artikel aus Bergsteiger Ausgabe 09/2015. Jetzt abonnieren!
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