Preiserhöhung am Mount Everest: Was sich ab 2025 ändert | BERGSTEIGER Magazin
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Preiserhöhung am Mount Everest: Was sich ab 2025 ändert

Ab 2025 werden Besteigungen des Mount Everest deutlich teurer. Nepal reagiert damit auf Umweltprobleme und Sicherheitsbedenken. Doch reicht eine Gebührenerhöhung aus, um die Herausforderungen am höchsten Berg der Welt zu bewältigen?
 
Der Weg zum Mount Everest Basislager © Adobe Stock / blas
Nepal hat die Preise für eine Mount Everestbesteigung erhöht.

Erstmals seit zehn Jahren hebt Nepal die Preise für Genehmigungen zur Besteigung des Mount Everest an. Ab September 2025 müssen Bergsteiger rund 14.380 Euro zahlen – ein Anstieg von über 30 %. Die Preiserhöhung betrifft vor allem die Hauptsaison im Frühjahr und die beliebte Südostgrat-Route. Auch Genehmigungen für andere Routen und außerhalb der Hauptsaison sollen teurer werden.

Höhere Gebühren für mehr Nachhaltigkeit​

Die nepalesische Regierung steht seit Jahren in der Kritik, Umweltprobleme und Sicherheitsmängel am höchsten Berg der Welt nicht ausreichend anzugehen. Jährlich werden etwa 300 Besteigungserlaubnisse ausgestellt, was zu massiven Abfallproblemen und einer Überlastung des Berges führt.

Müllproblem und Klimawandel am Mount Everest

Der Mount Everest leidet zunehmend unter den Folgen menschlicher Aktivitäten. Tonnenweise Müll – von kaputten Zelten über leere Sauerstoffflaschen bis hin zu Kleidung – bleibt auf dem Berg zurück. Gleichzeitig berichten Experten von schwindendem Schnee und Gletschern, was auf den Klimawandel zurückgeführt wird.

Nepal hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Umweltbelastung zu reduzieren: Die Armee organisiert regelmäßige Aufräumaktionen, und Expeditionsteilnehmer müssen eine Kaution hinterlegen, die einbehalten wird, falls Müll hinterlassen wird. Auch Sherpas erhalten finanzielle Anreize, leere Sauerstoffflaschen zurückzubringen.

Hoffnung auf Verbesserung

Lukas Furtenbach, ein erfahrener Expeditionsanbieter aus Österreich, begrüßt die Preiserhöhung und hofft, dass die Einnahmen für den Umweltschutz und die Sicherheit genutzt werden. Ob Nepal mit den neuen Maßnahmen den Druck auf den Mount Everest nachhaltig reduzieren kann, bleibt abzuwarten.

Quelle: The Guardian