Alleingelassen am Matterhorn: Air Zermatt rettet tschechischen Alpinisten | BERGSTEIGER Magazin
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Alleingelassen am Matterhorn: Air Zermatt rettet tschechischen Alpinisten

Am Dienstagmorgen musste ein tschechischer Alpinist vom Hörnligrat des Matterhorns gerettet werden, nachdem seine beiden Kollegen ihn ohne Seil zurückgelassen hatten. Dank der schnellen Reaktion der Air Zermatt konnte der Mann unverletzt geborgen werden.
 
Das Matterhorn im Sonnenlicht © Adobe Stock / ON-Photography
Zwei Bergsteiger haben ihren dritten Begleiter am Matterhorn ohne Seil zurückgelassen.

Unverantwortliches Verhalten am Berg: Alleingelassener Alpinist in Not

Am Dienstagmorgen plante eine Dreierseilschaft aus Tschechien, das Matterhorn über den Hörnligrat zu besteigen. Doch auf etwa 3600 Metern Höhe trennten sich zwei der Bergsteiger von ihrem dritten Kollegen und ließen ihn ohne Seil zurück. Während die beiden schneller zum Gipfel aufstiegen, verlor der zurückgelassene Alpinist die Orientierung und geriet in unwegsames Gelände. In seiner Not wandte er sich an die Kantonale Walliser Rettungsorganisation KWRO (Notrufnummer 144). Kurz nach 07:00 Uhr startete ein Helikopter der Air Zermatt mit einem Rettungsspezialisten in Richtung Matterhorn und konnte den Mann unverletzt aus seiner misslichen Lage am Hörnligrat retten.

Zunahme der Einsätze im Hochgebirge

Das sommerliche Wetter und die Ferienzeit haben in den letzten Tagen viele Menschen in höhere Lagen gelockt. Die Air Zermatt verzeichnete dabei eine Zunahme an Einsätzen in den Bergen. Diese Einsätze waren vielfältig: So retteten die Crews beispielsweise verunfallte Biker, erschöpfte Wanderer und Alpinisten, die von Steinschlägen überrascht wurden. Gleichzeitig wurden die Retter der Air Zermatt auch zu medizinischen Notfällen gerufen.

Sicherheit am Berg: Eine gemeinsame Verantwortung

Der Vorfall am Matterhorn zeigt, wie wichtig es ist, verantwortungsbewusst und gut vorbereitet in die Berge zu gehen. Bergsteiger sollten sich stets darüber im Klaren sein, dass Teamarbeit und gegenseitige Unterstützung lebenswichtig sind. Besonders in anspruchsvollem Gelände kann ein Fehlverhalten fatale Folgen haben. Die Bergwacht und Organisationen wie die Air Zermatt sind zwar für Notfälle gerüstet, doch Prävention und Umsicht bleiben die besten Schutzmaßnahmen.

Quelle: air-zermatt.ch