Historische Hitzewelle in Griechenland: Tragische Wanderunfälle | BERGSTEIGER Magazin
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Historische Hitzewelle in Griechenland: Tragische Wanderunfälle

In Griechenland hat eine Hitzewelle historische Ausmaße angenommen und Temperaturen von bis zu 45 Grad erreicht. Diese extremen Bedingungen haben bereits zu mindestens fünf Todesfällen unter Touristen geführt, die unvorbereitet zu Wanderungen aufgebrochen sind.
 
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Auch auf Kreta sind die Temperaturen derzeit extrem hoch. Eine Gefahr, die viele Wanderer unterschätzen.

Sicherheitsmaßnahmen und Empfehlungen der Behörden

Angesichts der extremen Temperaturen, die teilweise bis zu 45 Grad erreichen, haben die griechischen Behörden umfassende Maßnahmen ergriffen. Schulen bleiben geschlossen, und die Bevölkerung wird aufgefordert, von zu Hause aus zu arbeiten. Der Zivilschutz rät dringend dazu, sich nicht in der Sonne aufzuhalten, Fensterläden zu schließen und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Doch trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen und täglichen Warnungen brechen zahlreiche Touristen weiterhin zu Wandertouren auf, oft ohne angemessene Vorbereitung oder Ausrüstung.

Die Temperatur könne bei 37 Grad im Schatten in der Sonne auf bis zu 60 Grad steigen, erklärt der Athener Kardiologe Thomas Giannoulis. Viele unterschätzen ihre Kräfte und die Anstrengungen, die mit einer Wanderung in der prallen Sonne verbunden sind. Dies führt häufig zu Dehydrierung und Hitzschlag, insbesondere bei älteren Menschen.

Dramatische Schicksale: Ein Überblick

Die erste Hitzetote in diesem Sommer war der bekannte BBC-Moderator Michael Mosley, dessen Leiche nach einer Wanderung auf der Insel Symi gefunden wurde. Weitere tragische Vorfälle ereigneten sich auf Kreta, wo ein 80-jähriger Tourist ums Leben kam, und auf Samos, wo ein 74-jähriger Niederländer nach einer Wanderung tot aufgefunden wurde. Auch auf der Insel Matraki starb ein 55-jähriger US-Amerikaner bei einer Wanderung, und auf Kreta brach ein 70-jähriger Urlauber am Strand zusammen und verstarb.

Vermisste Personen: Die Suche geht weiter

Die Sorge um die Vermissten wächst. Auf der Insel Amorgos wird seit rund einer Woche ein US-Amerikaner gesucht, der zu einer Wanderung aufgebrochen war. Auf Sikinos werden weiterhin zwei ältere Wanderinnen aus Frankreich vermisst. Griechische Medien berichten von einer alarmierenden Sorglosigkeit der Urlauber, die oft ohne ausreichende Vorbereitung und in unwegsamem Gelände wandern.

Quelle: merkur.de