Vor 25 Jahren: »Ja« zum Alpenschutz in der Schweiz
Unterschätzte Volksinitiative
Die Schweiz staunte, als am 20. Februar 1994 eine Mehrheit von Volk und Ständen der Alpeninitiative zustimmte. Die bürgerlichen Parteien und der Bundesrat hatten die Kraft der Alpen-Initiative, die Verbundenheit der Bevölkerung mit den Bergen und den Unmut über die wachsende Lastwagenflut und die Landschaftsverschandelung unterschätzt. In den folgenden Jahren wehrte sich die Alpen-Initiative erfolgreich gegen jegliche politischen Vorstöße, welche den Alpenschutz schwächen wollten. 2016 gelang es Verkehrsministerin Doris Leuthard jedoch mit einem juristischen Trick, dem Volk eine zweite Straßenröhre am Gotthard schmackhaft zu machen: Die zweite Röhre soll gebaut, aber nur einspurig betrieben werden. Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative sagt dazu: »Doris Leuthards Argumentation, dass man die zweite Röhre nur halb benutzt, war verlogen – Beton ist immer härter als Versprechen.«Der Vergleich mit dem Brenner
Der klarste Erfolg der Alpen-Initiative zeigt sich in der deutlichen Abnahme der Lastwagenfahrten durch die Schweizer Alpen. Von 1980 bis 2001 stieg sie von sehr wenigen Lastwagen auf bis zu 1,4 Millionen pro Jahr. Heute sind es unter 1 Million, Tendenz sinkend. Ganz anders am Brennerpass: Über diesen fahren heute pro Jahr über 2 Millionen Lastwagen.Mehr Infos unter www.alpeninitiative.ch