News > Skitouren: Wer zuerst oben ist
19.12.2019

Skitouren: Wer zuerst oben ist

Im Januar startet wieder die Saison der Skitouren-Rennen. Inzwischen haben die Rennen nicht nur eine lange Tradition – sie finden auch im ganzen Alpenraum statt. 
 
 
 
Der "Jennerstier": ab 2020 ein Weltcuprennen. Foto: DAV/Balz Weber
Auch, wenn es die Temperaturen der letzten Tage nicht vermuten lassen: Die Skitouren-Saison hat bereits begonnen. Viele nutzen schon die (meist) kalten Tage, um ihre Spuren im unberührten Weiß der Berge zu ziehen und auch im Winter die Zeit in der Natur zu genießen. Dass dies auch mit dem Wettbewerbsgedanken im Hintergrund funktioniert, zeigen Rennen im Skibergsteigen, die bereits eine lange Tradition haben. In Deutschland fand das erste Skitouren-Rennen etwa bereits 1893 statt. Zwischen 1924 und 1948 war die Sportart sogar eine olympische Disziplin. Inzwischen gibt es Skitouren-Rennen im gesamten Alpenraum. In Berchtesgaden findet 2020 sogar der erste deutsche Weltcup im Skibergsteigen statt.

Gletscherpatrouille in der Schweiz

Die Patrouille des Glaciers ist das wohl bekannteste Skitourenrennen der Alpen und mit Sicherheit auch eines der anspruchsvollsten. Bereits 1943 wurde es zum ersten Mal durchgeführt, um Schweizer Soldaten auf die Verteidigung ihrer Berge vorzubereiten. Zwischen 27. April und 02. Mai 2020 findet die nächste Auflage des Rennens statt. Rund 1300 Dreierpatrouillen werden an den Start gehen. Hierfür können sich Angehörige der Schweizer Armee, aber auch zivile Patrouillen anmelden. Von Zermatt oder Arolla starten sie auf zwei verschiedenen Routen in Richtung Verbier. Dabei werden werden 29,6 oder 57,5 Kilometer zurückgelegt. An Höhenmetern kommen je nach Route entweder 2200 oder sogar bis zu 4386 Höhenmeter zusammen. 

 

Der erste deutsche Weltcup im Skibergsteigen

In Berchtesgaden hat sich das vom DAV ausgetragene Jennerstier-Rennen inzwischen zur Kultveranstaltung entwickelt. Seit 2006 findet das Rennen regelmäßig statt. Bei seiner 15. Auflage 2020 wird es zum ersten Mal als Weltcuprennen ausgetragen. Zwischen 07. und 09. Februar kämpfen sich die Teilnehmer in verschiedenen Bewerben auf den 1874 Meter hohen Gipfel des Jenners hinauf und fahren anschließend ab. Bei 1280 Höhenmetern ist das definitiv kein leichtes Unterfangen. 

 

Die Streif hinauf

Mit einem Gefälle von bis zu 85 Prozent gehört die Streif zu den anspruchsvollsten, aber auch zu den gefährlichsten Ski-Rennstrecken im Weltcup. Beim Vertical up, das am 28. Februar zum zehnten Mal stattfindet, gilt es, die legendäre Hahnenkamm-Strecke bergauf zu bezwingen. 860 Höhenmeter müssen dabei zurückgelegt werden. Das Besondere dabei: Es herrscht freie Materialwahl. So können die rund 1000 erwarteten Teilnehmer neben Tourenski auch Spikes, Schneeschuhe oder Steigeisen verwenden, um die Streif zu erklimmen.


 

Wenn’s in den Dolomiten dunkel ist

Beim Sellaronda Skimarathon geht es auf Skiern durch die nächtlichen Dolomiten. Am 27. März findet die Veranstaltung bereits zum 25. Mal statt. Rund 1300 Teilnehmer, sogenannte Sellarondisti, stellen sich der Herausforderung und legen dabei die klassische Marathondistanz von 42 Kilometern zurück. Dabei überqueren sie unter anderem das Sella Joch, das Grödner Joch, den Campolongo und den Pordoi-Pass. Insgesamt machen sie dabei bis zu 2700 Höhenmeter.