13.07.2012

Neun Tote am Mont Blanc

Am vergangenen Donnerstag erfasste eine Lawine am Mont Maudit 28 Bergsteiger. Neun Menschen, darunter drei Deutsche, kamen dabei ums Leben.
 
 

Es war eine der verheerendsten Lawinen in den französischen Alpen überhaupt, und sie kam völlig überraschend für die Bergsteiger am Mont Maudit, einem 4465 hohen Nebengipfel des Mont Blanc: Neun Menschen kamen in den Schneemassen ums Leben.

Unter den Opfern waren drei Deutschen, ein Schweizer, drei Briten und zwei Spanier. Bei den drei deutschen Opfern handelt es sich nach Angaben des deutschen Generalkonsulats in Lyon um zwei Männer und eine Frau im Alter von 34, 39 und 40 Jahren. Sie stammten aus Hamburg, dem sächsischen Aue und Neulußheim in Baden-Württemberg. 14 weitere Personen wurden verletzt.
 
Die Lawine hatte sich am Donnerstagmorgen um 5.15 Uhr gelöst und insgesamt 28 Bergsteiger erfasst. Die genaue Ursache ist noch unklar. Die Präfektur des Departement Haute-Savoie geht davon aus, dass der Bruch einer 40 Zentimeter großen Eisplatte die Lawine ins Rutschen brachte.

Ersten Erkenntnissen zufolge hätten sich die Bergsteiger völlig korrekt verhalten. Zudem handelte es sich bei den Verschütteten laut diversen Medienberichten auch keineswegs um Anfänger, die Gefahren leichtfertig unterschätzen.
 
Der 63-Jährige Gebirgsführer Daniel Rossetto, der das Unglück wie seine beiden dänischen Begleiter überlebte, sagte der Zeitung „Le Parisien“, die Lawine sei „nur mit einem Hauch“ über die Gruppe hereingebrochen. „Es war, als steckte ich in einer Waschmaschine.“