Gericht stoppt umstrittene Skischaukel St. Anton–Kappel
2015 hatte eine Umweltverträglichkeitsprüfung der Landesbehörden zur Genehmigung der Skischaukel geführt. Woraufhin Alpenverein und Umweltanwaltschaft Beschwerde dagegen erhoben. Laut Alpenverein wäre die Skischaukel einer Neuerschließung – unter dem Deckmantel eines Skigebietszusammenschlusses – gleichgekommen.
Gemischte Reaktionen
Dementsprechend positiv nahmen die Gegner den überraschenden Ausgang des Verfahrens auf. »Die Natur hat Recht bekommen, das ist ein Sieg für die kommenden Generationen. Es ist ein deutliches Signal, dass man mit Naturräumen sorgsam umgehen muss«, sagte Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer. Liliana Dagostin, Leiterin der Raumplanung beim ÖAV, bezeichnete die Entscheidung als »kleines Wunder«.Enttäuscht zeigten sich hingegen die Seilbahnbetreiber und die Bürgermeister der betroffenen Orte. Für Helmut Mall (St. Anton) und Herlmut Ladner (Kappl) war es ein »schwarzer Tag« für den Tourismus im Lande. Auch Landeshauptmann Günther Platter ist weiterhin von den positiven Auswirkungen, die die Skischaukel seiner Meinung nach auf die gesamte Region gehabt hätte, überzeugt.
Einig waren sich beide Seiten in der Kritik an der langen Verfahrensdauer. 2010 war das Vorhaben erstmals eingereicht worden.