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02.06.2014

Forschungsprojekt Höhenmedizin - Probanden gesucht

Kilimandscharo-Besteiger für medizinische Studie gesucht
 
 
Forschungsprojekt Höhenmedizin

Für eine Studie zum Thema Höhenkrankheit sucht Christian Kreisel Probanden, die eine Besteigung des Kilimandscharo planen. In der März-Ausgabe 2014 berichtete der BERGSTEIGER bereits über den Medizinstudenten aus Marburg, der im Rahmen seiner Doktorarbeit mehrmals mit Trekkinggruppen den Kilimandscharo besteigen will, um die Höhenkrankheit zu erforschen.

Nebenbei kümmerte sich Kreisel auch um die Gesundheit der Menschen vor Ort: Er initiierte den Bau einer Notaufnahme, startete ein Projekt für Aidswaisen und ist nun damit beschäftigt, einen Verein zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung rund um den Kili zu gründen. Die Notaufnahme, deren Einrichtung zum Großteil durch den neu gegründeten Verein der Universität Marburg finanziert wird, werde laut Kreisel »die modernste am Kilimandscharo sein« und auch den Bergsportlern und Trekkern offen stehen. 

Im August und September wird Kreisel ein weiteres Mal für zwei Monate nach Tansania reisen, um Forschungen durchzuführen und seine angefangenen Arbeiten voran zu treiben. Trekkingreisende, die in der Zeit bis Frühjahr 2015 den Kilimandscharo besteigen und an der Studie teilnehmen wollen, werden vor der Abreise und nach der Ankunft in Marburg im MRT untersucht. Während des Aufstieges wird festgehalten, ob und wie stark die Bergsteiger unter bestimmten Symptomen der Höhenkrankheit leiden. 

»Mir ist aufgefallen, dass die meisten Touristen nach dem Berg ein schlechtes Gewissen haben, weil sie eigentlich kaum was von Land und Leute gesehen bzw. einen Beitrag zu einer Verbesserung deren Lebenssituation leisten«, sagt Kreisel. »Von daher gehe ich davon aus, dass die Bergsteiger, die an der Studie teilnehmen und somit zwei Beiträge leisten –für die Wissenschaft und für ein soziales Projekt – auch mit einem besseren Gefühl wieder heimfliegen.«

Kreisel hat zudem mehrere Firmen im Umkreis von Marburg angeschrieben, damit sie für jeden Probanden, der am Gipfel ankommt, eine Gipfelprämie auf das künftige Vereinskonto einzahlen. Das Geld fließt in die Realisierung der Notaufnahme.  

Wer am Projekt teilnehmen will, findet weitere Infos unter: http://www.diakonie-sw.de