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25.08.2014
Deutschland ist Weltmeisterin!
Bis zuletzt war es ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen, doch schließlich zog Juliane Wurm vom DAV Wuppertal ganz knapp an ihrer schärfsten Konkurrentin, der Amerikanerin Alex Puccio vorbei und sicherte sich damit den Sieg in der IFSC Boulder Weltmeisterschaft 2014. Zum allerersten Mal ging damit der Weltmeistertitel nach Deutschland.
Spannender Wettkampf mit knappem Ergebnis
Vor ausverkauften Zuschauerrängen wurde am vergangenen Samstagvormittag das Halbfinale, und abends das Finale ausgetragen. Nach den Qualifikationsrunden an den beiden vorangegangenen Tagen lag das deutsche Team um Bundestrainer Udo Neumann gut im Rennen. Mit Mathias Conrad, Thomas "Shorty" Tauporn, Jan Hojer, Juliane Wurm und der Münchner Lokalmatadorin Monika Retschy hatten es fünf deutsche Athleten ins Halbfinale geschafft.Damit waren die fünf unter den besten 20 der 200 internationalen Athletinnen und Athleten gut vertreten und lieferten am Samstag vormittag einen spannenden Wettkampf ab. Herausragende Leistungen zeigten die beiden deutschen Favoriten, Jan Hojer und Jule Wurm. Letztere kletterte drei der vier Halbfinalboulder im ersten Versuch und setzte sich damit klar an die Spitze vor Alex Puccio (USA) und die Weltcup-Gesamtsiegerin Akiyo Noguchi aus Japan.
Jan Hojer gelangen ebenfalls drei Tops im Halbfinale, doch der tschechische Ausnahmekletterer Adam Ondra stand ihm zu diesem Zeitpunkt in nichts nach und belegte zusammen mit Hojer den ersten Platz. Das Finale fing für den Frankfurter ausgesprochen gut an, die ersten zwei der vier Finalboulder gelangen ihm auf Anhieb. Doch der dritte Boulder war mit kleinen Leisten und einem dynamischen Zug an eine Platte nicht so einfach zu haben. Zwar konnte Hojer ihn noch toppen, benötigte dafür jedoch zehn Versuche. Der letzte Boulder wollte ihm dann gar nicht mehr gelingen und er fiel damit auf Rang drei zurück.
Die Goldmedaille und den Weltmeistertitel holte sich schließlich Adam Ondra vor dem Slowenen Jernej Kruder.
Das Finale der Damen gestaltete sich als nervenaufreibendes Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Alex Puccio und Jule Wurm. Bis zum letzten Boulder lagen die beiden gleichauf und ließen die Zuschauer zittern. Am Ende benötigte Juliane Wurm dann aber genau einen Versuch weniger als Alex Puccio und schnappte sich damit knapp aber verdient den Weltmeistertitel.
Monika Retschy: knapp am Finale vorbei
Das Münchner Publikum feuerte sie nach Kräften an, doch die Konkurrenz war groß und es reichte ganz knapp nicht für das Finale. Mit zwei von vier Tops im Halbfinale zeigte Retschy eine sensationelle Leistung und platzierte sich damit kurzzeitig unter den besten sechs. Doch dann hatte die Britin Michaela Tracy einen Versuch weniger zu verzeichnen und verdrängte sie um Haaresbreite vom letzten Finalplatz. Dennoch kann die Münchnerin mit ihrem siebten Platz mehr als zufrieden sein, und auch die Zuschauer, darunter einige Kinder aus ihrer Trainigsgruppe, feierten sie ausgiebig.Für Mathias Conrad vom DAV Zweibrücken war es nicht weniger eng. Er zeigte ebenfalls eine starke Performance und schrammte mit Rang sieben knapp am Finale vorbei. Thomas "Shorty" Tauporn wurde zwölfter.