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16.08.2016

Boulderweltcup im Zeichen Japans

Ob es mit der Meldung zu tun hat, dass Klettern erstmalig zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio olympisch wird? Jedenfalls fanden sich gleich drei japanische Spitzensportler auf dem Treppchen beim IFSC-Boulderweltcup-Finale in München. Unter dem Dach des Olympiastadions kämpften sich 230 Athletinnen und Athleten durch die kniffligen Boulder.
 
 
Das Podium der Tageswertung bei den Herren © DAV/Marco Kost
Den Tagessieg bei den Damen sicherte sich in einem spannenden Wettkampf Miho Nonaka, dicht gefolgt von der Britin Shauna Coxsey und der Japanerin Akiyo Noguchi. Bereits vor dem Wettkampf in München stand die Ausnahmekletterin Coxsey nach fünf Siegen in der Weltcupserie als Gesamtsiegerin fest. Bei den Herren kletterte der Russe Alexey Rubtsov knapp an David Firnenburg (DAV Rheinland-Köln) vorbei auf Platz drei der Tageswertung, während Jongwon Chon Silber holte. Mit einem ersten Platz auch in der Tagesetappe machte Tomoa Narasaki aus Japan seinen Doppelsieg fix: Der Spitzenkletterer ist Gesamtsieger des IFSC-Boulderweltcup 2016 bei den Herren und macht das japanische Tripel perfekt. 

Überraschung im deutschen Team

Für das deutsche Team lief es zufriedenstellend in der Heimat. Zwar verpasste Lokalmatadorin Monika Retschy (DAV München-Oberland) den Einzug ins Halbfinale denkbar knapp, aber Lilli Kiesgen (DAV Darmstadt-Starkenburg) durchstieg vier von fünf Bouldern in der Qualifikation problemlos und zog ins Halbfinale ein, wo sie sich jedoch geschlagen geben musste. Bei den Herren schied der Top-Favorit und Sieger des Boulderweltcups 2014, Jan Hojer (DAV Frankfurt), ebenfalls überraschend bereits in der Quali aus.

Für Moritz Hans (DAV Schwaben) und David Firnenburg (DAV Rheinland-Köln) lief es allerdings deutlich besser. Die Spitzenathleten zogen souverän ins Halbfinale ein. Während für Hans hier Schluss war, überzeugte Firnenburg weiter mit einer unglaublich starken Leistung: Unter dem Applaus des Münchner Publikums zog er in die Endrunde der besten Sechs ein. Das erste Weltcup-Finale seiner Karriere schloss Firnenburg schließlich mit einem tollen vierten Platz ab.