Boulder WM München 2014: Deutsche Chancen stehen gut

Im Jahr 2005 wurde erstmals eine Weltmeisterschaft im Bouldern in der bayerischen Landeshauptstadt ausgetragen. Nun wird das sportliche Ereignis erneut in der Münchner Olympiahalle stattfinden. Vom 21. bis 23. August treten die besten Boulderer der Welt um den Weltmeistertitel gegeneinander an.

Die Chancen der deutschen Athleten um einen Platz auf dem Siegertreppchen sind dabei so gut wie nie zuvor. Denn die bisherige Saison ist die beste, die das deutsche Team seit jeher zeigen konnte. Besonders erfolgreich war der Frankfurter Jan Hojer, der mit seinem Gesamtsieg im diesjährigen Boulder Weltcup das beste deutsche Ergebnis aller Zeiten einfahren konnte.

Auch andere Boulderer des deutschen Teams sind gut auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Juliane Wurm aus Wuppertal, Thomas "Shorty" Tauporn, Stefan Danker und Lokalmathadorin Monika Retschy sind ebenfalls in Topform und können sich Chancen auf eine Top-Ten Platzierung ausrechnen - wenn nicht sogar mehr.

Moni Retschy startet vor heimischem Publikum

Dass sie im August in ihrer Heimatstadt antreten darf, das sieht Moni Retschy als Heimvorteil: "Ich freu mich schon das ganze Jahr auf die Weltmeisterschaft in München, weil ich die Leute kenne die dann da im Publikum sitzen, und die Stimmung ist immer super". Ihr Ziel für diese WM: mindestens ein Platz unter den besten Zehn. "Das Finale zu erreichen wäre natürlich schön, aber das ist immer schwer vorauszusagen bei dem starken internationalen Starterfeld", sagt sie.

Und das Starterfeld kann sich sehen lassen. Rund 200 Athleten aus etwa 35 Nationen erwarten die Veranstalter vom Deutschen Alpenverein. Darunter befinden sich internationale Klettergrößen wie die Österreicherin Anna Stöhr, die derzeit erfolgreichste Wettkampfboulderin und zweimalige Weltmeisterin, sowie Adam Ondra, der tschechische Ausnahmekletterer, der sich in diesem Jahr ganz auf das Wettkampfklettern konzentriert.

WM in der Bergsporthauptstadt Deutschlands

Das Interesse am Bouldersport und der Weltmeisterschaft ist groß. Knapp 12.000 Besucher sorgten beim Finale des Boulderweltcups im letzten Jahr für Stimmung. Für die Weltmeisterschaft in diesem Jahr werden noch mehr erwartet. Auch die Anzahl der motivierten Helfer spricht für sich. Rund 100 Helferinnen und Helfer sind an allen drei Wettkampftagen im Dauereinsatz.

Größtenteils handelt es sich dabei selbst um Kletterer und Boulderer, die auf diese Art und Weise ihre Unterstützung einbringen. "Wir haben teilweise sehr gute deutsche Felskletterer im Team, die sich dann nicht zu schade sind, bei der WM die Griffe zu putzen", lobt WM-Organisator Matthias Keller vom DAV das Engagement der Helfer.

Die Bedeutung der Veranstaltung für den Kletternachwuchs betont Stadträtin Kristina Frank: "Jugendförderung ist immer ein wichtiges Thema, und die Boulder Weltmeisterschaft soll die jungen Leute vor allem inspirieren und für den Sport begeistern", so Frank. Schon jetzt gäbe es nirgendwo sonst in Deutschland so viele Klettermöglichkeiten wie in München. Das macht München zum idealen Austragungsort der Boulder Weltmeisterschaft.

Vielleicht dürfen wir am 23. August ja erstmals einem deutschen Athleten zum Weltmeistertitel gratulieren...

Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf die Boulder Weltmeisterschaft 2014: