22.06.2012

Bergfeuer in den Alpen

Der längste Samstag des Jahres steht bevor. Zu diesem Anlass werden morgen an vielen Orten in den Alpen Sonnwend- und Johannifeuer gezündet.
 
 


Während beispielsweise im Tiroler Zugspitzgebiet die Feuer Figuren wie Herzen oder betende Hände darstellen, sind es in anderen Gegenden wie den Bayerischen Voralpen oder im Karwendel in erster Linie Feuerketten und brennende Holzhaufen.

Das Sonnwendfeuer war ursprünglich ein heidnisches Fest, das am längsten Tag des Jahres dem Sonnengott gewidmet war. Da die Sonne eine der wichtigsten Lebensgrundlagen im Alpenraum darstellt, wurden auch dort Jahr für Jahr Holzhaufen geschichtet und angezündet. Der Kirche war dieses Treiben stets ein Dorn im Auge.

Da das Fest sehr populär war und sich nicht abschaffen ließ, ersetzte sie die Feier kurzerhand durch das Geburtsfest von Johannes dem Täufer am 24. Juni. Daher stammt auch der Name Johannifeuer.

Vom Sonnwendfeuer zu unterscheiden sind die Herz-Jesu-Feuer in Tirol. Sie gehen auf den Kampf am Bergisel zurück, den die Tiroler 1796 gegen Bayern und Frankreich für sich entscheiden konnten.

Viele Feuer sind gut vom Tal aus zu sehen, andere besser von einer Hütte. Teilweise kann man auch mit der Bergbahn zu Aussichtspunkten fahren. Der Alpenverein hat eine Reihe an Tipps auf seiner Homepage zusammengestellt: http://www.alpenverein.de/services/tour-der-woche/tourentipp-der-woche_aid_10708.html