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23.11.2011

»Berg heil« im Alpinen Museum

Das Alpine Museum München zeigt ab dem 24. November eine neue Sonderausstellung: »Berg heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945«.
 
 
In der Sonderausstellung gewährt der Alpenverein Einblick in einige düstere Seiten seiner Vergangenheit während des Nationalsozialismus.

Rund 65 Jahre nach Kriegsende stellt sich der Alpenverein damit einem Kapitel, über das bislang weitgehend geschwiegen wurde. Dabei hatten einige Wissenschaftler schon längst keine Zweifel mehr, dass der Verein mehr war als eine Mitläuferorganisation. Schon sehr früh hat er sich eindeutig positioniert und Juden ausgeschlossen. So wurden bereits in den 1920er-Jahren Wege mit Hakenkreuzen markiert und Hütten mit Schildern wie „Juden unerwünscht“ versehen.

Nach 1933 war der Alpenverein der einzige anerkannte Berg-Verband. Schließlich passten Themen wie Kameradschaft und Kampfgeist gut zu den Idealen der Nationalsozialisten. Nach und nach gelangten immer mehr Parteimitglieder in Führungspositionen des Alpenvereins und nutzten ihn so für ihre Ziele.

Darüber hinaus erzählt die Ausstellung von den extremen alpinistischen Leistungen dieser Zeit und den enormen Risiken, die Bergsteiger dafür eingingen. Die Exponate sind bis zum 30. Juni 2012 im Alpinen Museum im Haus des Alpinismus, Praterinsel 5 in München zu sehen. Das Museum ist dienstags bis freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.alpenverein.de