82 Viertausender in 80 Tagen
Im Herbst letzten Jahres schloss er sich einem Projekt an, dem auch Sebastian Haag, Andrea Zambaldi und Benedikt Böhm angehörten. Dabei waren innerhalb von sieben Tagen zwei Achttausender geplant, die die Bergsteiger mit Ski besteigen und die Strecke zwischen den Bergen mit Mountainbikes zurücklegen wollten. Bei einer Lawinen wurden Sebastian Haag und Andrea Zambaldi verschüttet.
Derartige risikoreiche Expeditionen will Steck nun vorerst ruhen lassen, er will keine Rekorde brechen oder Heldentaten vollbringen. Mit seinem neuen Projekt, zusammen mit dem 24-jährigen Michi Wohlleben sämtliche 4000er der Alpen an einem Stück zu besteigen, will er nicht schneller sein, nicht höher, nur weiter und länger. 1000 Kilometer Luftlinie, 100 000 Höhenmeter. Die Strecken zwischen den Bergen wollen sie ohne künstliche Hilfen wie Autos oder Züge bestreiten. Nur ein Fahrrad ist als Transportmittel erlaubt. Die Reise beginnt im Osten, am Piz Bernina, und endet an den zwei Gipfeln der Barre des Ecrins im Westen. Dazwischen liegen 9 Viertausender im Berner Oberland, 41 Viertausender im Walls, 28 Viertausender im Montblanc-Massiv, und der Gran Paradiso.
Wohlleben und Steck haben schon einige Touren zusammen unternommen, zuletzt meisterten sie die erste Winterbegehung der drei Zinnen-Nordwände. Begleitet werden die beiden von Fotograf Robert Bösch und Daniel Mader, der für Logistik und Live-Bilder verantwortlich sein wird. Beide haben schon viele Extremtouren von Steck mitgemacht und dokumentiert.
Ob er mit dieser Tour einen Rekord aufstellt, ist Ueli Steck egal: »Es geht mir um die Botschaft, die ich auch an mich selber richte. Die Botschaft, dass dem Rekordstreben Gefahren innewohnen. Wenn ich nämlich in diesem FIlm drinbleibe, immer schneller, höher und weiter, dann endet es irgendwann tödlich, das weiß ich.«
Alle weiteren Infos und laufende Updates zum Projekt unter www.82summits.com
Quelle: www.uelisteck.ch