Run auf die 3. Bergsteiger Fototage
© Wolfgang Ehn
Heinz Zak ist in seinem Element. Und wenn er das ist, dann spielt er schon mal den Dompteur. »Rucksäcke runter, die stören beim Fotografieren nur«, ruft er, und an seinem Tonfall ist zu spüren, dass er darüber nicht diskutieren will. »Alle Kameras bitte auf Iso 200 und Filter runter«, doziert er weiter. Schnell wird klar, dass der Profi gleiche Voraussetzungen bei allen seinen 12 Schützlingen schaffen will. Schließlich will er die Ergebnisse ja gleich vor Ort auf den Displays begutachten und dabei allgemeine Tipps geben.
»Ich bin ein Jäger des besten Bildes«, hat der Scharnitzer Bergfotograf und Extrem-Kletterer am Vorabend bei der Eröffnung der 3. Bergsteiger Fototage in Seefeld/Tirol gesagt. »Ich will das, das ist meine Leidenschaft.«
Was das für Heinz Zak heißt, zeigen viele seiner Bilder. Biwak auf der Birkarspitze, um die letzten und die ersten Lichtstimmungen einzufangen. Eine frostige Nacht auf dem Großglockner, weil ein Sonnenaufgang auf Österreichs Höchstem halt schwer zu toppen ist. Ein Gipfelkreuz, hinter dem der Mond steht, als wäre es eine biblische Verkündungsszene. Der Aufwand, den Zak betreibt, ist groß – seine Erfahrung deshalb auch. Das ist Gold wert für die Schützlinge des Meisters.
Sein Element also: Der Profi kennt das Karwendel in und auswendig, so dass die Stelle an diesem Donnerstagmorgen im Hinterautal natürlich ganz bewusst gewählt ist. Auf der ufernahen Kiesbank stehen unzählige Steinmanderl. Die Sonne stibitzt gerade hinter der Wasserkarspitze hervor und verwandelt die junge, wilde Isar in eine gleißende und zugleich wogende Fläche.
»Wir haben hier zwei ganz unterschiedliche Lichtsituationen«, sagt Zak, »was haben wir für Möglichkeiten?« »Gegenlicht und Mitlicht«, kommt prompt die Antwort aus der Gruppe. »Denkt dran: Das menschliche Auge schaut aufs Helle, da muss es scharf sein.« Zak sensibilisiert seine Schüler für die besondere Stimmung, rät ihnen, erst einmal ein wenig herumzugehen, »damit man den Platz spürt«.
Anja Schmaltz aus Münster ist ganz hingerissen von dem Ort an der Isar. Sie ist zum ersten Mal bei den Bergsteiger Fototagen dabei, hatte einmal einen Kurs in Münster belegt, aber »leider nix mitgenommen«. Jetzt hat sie schon nach kurzer Zeit das Gefühl, hier viel zu lernen. Denn Zak hält die Zügel recht eng.
»Ihr schaltet den Autofokus aus und auch sonst auf manuell. Dann will ich ein Bild von jedem sehen.« Werner Herzig, 82, kennt das schon. Er ist Zaks Schützling, seit dieser Kurse anbietet, und war mit dem Fotografen schon in Nepal beim Trekking unterwegs und in Afrika am Kilimandscharo. Und jetzt eben das Karwendel. »Der Heinz, der macht das klasse«, sagt er.
Wenige Kilometer weiter flussaufwärts hat Wolfgang Ehn seine Truppe in einem ausgetrockneten Bachbett um sich versammelt. Die Ahornbäume haben bereits eine deutliche Herbstfärbung angenommen, der Kälteeinbruch ein paar Tage zuvor ist noch an den verschneiten Gipfeln zu sehen. Der Fotograf aus Kochel am See erklärt den Teilnehmern gerade, wie der Goldene Schnitt funktioniert. »Nehmt die Birkkarspitze nicht genau in die Mitte, dann wird das Bild harmonischer«, erklärt er. Die klassische ein Drittel zu zwei Drittel-Aufteilung funktioniere nicht nur horizontal, sondern auch vertikal. Ehn sensibilisiert seine Schützlinge für Vordergrund und Hintergrund – manchmal entschieden wenige Zentimeter im Bildausschnitt über gelungenes Bild oder Ausschuss.
Die Sonne steht mittlerweile schon fast am höchsten Punkt dieses Herbsttages. Eine gute Gelegenheit für ein Bild mit Sonnenstern. »Blende ganz zumachen und dann die Sonne zum Beispiel an die Kante eines Ahornblattes im Baum legen«, empfiehlt er. Die Schüler machen sich ran – es gilt das Prinzip von Versuch und Irrtum.
»Mich hat das mit dem richtigen Bildausschnitt überzeugt«, sagt Peter Tembler. Denn den könne man später kaum mehr korrigieren. Der Bergführer aus Kals fotografiert seit Jahren viel, doch will er sich neue Impulse holen. »Ich habe jetzt schon profitiert«, sagt er. Am ersten von vier Tagen wohlgemerkt.
»Ich bin ein Jäger des besten Bildes«, hat der Scharnitzer Bergfotograf und Extrem-Kletterer am Vorabend bei der Eröffnung der 3. Bergsteiger Fototage in Seefeld/Tirol gesagt. »Ich will das, das ist meine Leidenschaft.«
Was das für Heinz Zak heißt, zeigen viele seiner Bilder. Biwak auf der Birkarspitze, um die letzten und die ersten Lichtstimmungen einzufangen. Eine frostige Nacht auf dem Großglockner, weil ein Sonnenaufgang auf Österreichs Höchstem halt schwer zu toppen ist. Ein Gipfelkreuz, hinter dem der Mond steht, als wäre es eine biblische Verkündungsszene. Der Aufwand, den Zak betreibt, ist groß – seine Erfahrung deshalb auch. Das ist Gold wert für die Schützlinge des Meisters.
Sein Element also: Der Profi kennt das Karwendel in und auswendig, so dass die Stelle an diesem Donnerstagmorgen im Hinterautal natürlich ganz bewusst gewählt ist. Auf der ufernahen Kiesbank stehen unzählige Steinmanderl. Die Sonne stibitzt gerade hinter der Wasserkarspitze hervor und verwandelt die junge, wilde Isar in eine gleißende und zugleich wogende Fläche.
»Wir haben hier zwei ganz unterschiedliche Lichtsituationen«, sagt Zak, »was haben wir für Möglichkeiten?« »Gegenlicht und Mitlicht«, kommt prompt die Antwort aus der Gruppe. »Denkt dran: Das menschliche Auge schaut aufs Helle, da muss es scharf sein.« Zak sensibilisiert seine Schüler für die besondere Stimmung, rät ihnen, erst einmal ein wenig herumzugehen, »damit man den Platz spürt«.
Anja Schmaltz aus Münster ist ganz hingerissen von dem Ort an der Isar. Sie ist zum ersten Mal bei den Bergsteiger Fototagen dabei, hatte einmal einen Kurs in Münster belegt, aber »leider nix mitgenommen«. Jetzt hat sie schon nach kurzer Zeit das Gefühl, hier viel zu lernen. Denn Zak hält die Zügel recht eng.
»Ihr schaltet den Autofokus aus und auch sonst auf manuell. Dann will ich ein Bild von jedem sehen.« Werner Herzig, 82, kennt das schon. Er ist Zaks Schützling, seit dieser Kurse anbietet, und war mit dem Fotografen schon in Nepal beim Trekking unterwegs und in Afrika am Kilimandscharo. Und jetzt eben das Karwendel. »Der Heinz, der macht das klasse«, sagt er.
Wenige Kilometer weiter flussaufwärts hat Wolfgang Ehn seine Truppe in einem ausgetrockneten Bachbett um sich versammelt. Die Ahornbäume haben bereits eine deutliche Herbstfärbung angenommen, der Kälteeinbruch ein paar Tage zuvor ist noch an den verschneiten Gipfeln zu sehen. Der Fotograf aus Kochel am See erklärt den Teilnehmern gerade, wie der Goldene Schnitt funktioniert. »Nehmt die Birkkarspitze nicht genau in die Mitte, dann wird das Bild harmonischer«, erklärt er. Die klassische ein Drittel zu zwei Drittel-Aufteilung funktioniere nicht nur horizontal, sondern auch vertikal. Ehn sensibilisiert seine Schützlinge für Vordergrund und Hintergrund – manchmal entschieden wenige Zentimeter im Bildausschnitt über gelungenes Bild oder Ausschuss.
Die Sonne steht mittlerweile schon fast am höchsten Punkt dieses Herbsttages. Eine gute Gelegenheit für ein Bild mit Sonnenstern. »Blende ganz zumachen und dann die Sonne zum Beispiel an die Kante eines Ahornblattes im Baum legen«, empfiehlt er. Die Schüler machen sich ran – es gilt das Prinzip von Versuch und Irrtum.
»Mich hat das mit dem richtigen Bildausschnitt überzeugt«, sagt Peter Tembler. Denn den könne man später kaum mehr korrigieren. Der Bergführer aus Kals fotografiert seit Jahren viel, doch will er sich neue Impulse holen. »Ich habe jetzt schon profitiert«, sagt er. Am ersten von vier Tagen wohlgemerkt.
Nächster Termin steht bereits
Die 4. Bergsteiger Fototage finden vom 4. bis zum 8. Juli 2018 im Tannheimer Tal statt. Infos zu Programm und Anmeldung gibt es ebenfalls unter www.bergsteiger-fototage.info.So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand!
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Text: Michael Ruhland, Fotos: Wolfgang Ehn
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