Die berühmtesten Zacken der Dolomiten
Die Drei Zinnen - Jedermanns Liebling in den Dolomiten
© Mark Zahel
Unvergleichliche Lage: die Drei- Zinnen-Hütte vor ihrem Namensgeber
Unvergleichliche Lage: die Drei- Zinnen-Hütte vor ihrem Namensgeber
Im Vergleich zu Patagonien ist es zu den Dolomiten ein Katzensprung. Trotzdem haben Ebi und Andrea als erstes die Torres del Paine, und erst dann die Drei Zinnen gesehen. Begeistert sind sie von beiden, besonders von ihrer Form. Traumberge nennt man sie gemeinhin, kapitale Felsgestalten, die ihren Anker tief in unser Herz werfen. Klar, sie sehen beeindruckend aus. Doch woran liegt es, dass sich Menschen ihnen kaum entziehen können?
Einzig mit nüchterner Geologie kommt man dem Phänomen »Drei Zinnen« kaum bei. Keine Frage, die Formen sind klar und unverwechselbar – kantige Linien im Kontrast zum Kobaltblau des Himmels oder den weißen Wolken, die manchmal wie Fahnen dranhängen. Die Wirkung ist … – wie soll man es formulieren? Erhaben, majestätisch? Ein gewisses Pathos scheint den Zinnen gerecht zu werden.
Immer wiederkehrendes Postkartenmotiv: Die Drei Zinnen
Der Kletterer taucht hier nur einen Steinwurf entfernt in seine ganz eigene Sphäre ein, in die Welt der Vertikalen. Natürlich war der Mythos um die Drei Zinnen, ihr Stellenwert als Wahrzeichen der Dolomiten, auch Andrea und Ebi längst bewusst. Jahre vergingen, Bergurlaube in der Gegend wurden derweil obligatorisch. Immer wieder schwirrten die beiden um ihr Lieblingsobjekt herum.
»Wir waren anfangs keine sonderlich geübten Bergsteiger, aber mit wachsendem Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickelten sich auch die Touren in eine etwas ambitioniertere Richtung«, erinnert sich Ebi. »Wir wollten unseren Drei Zinnen einfach immer wieder nah sein und packten daher den einen oder anderen Klettersteig an.«
Auch ohne Kapelle wäre dieser Ort prädestiniert zum Andächtigsein.
Am Gipfelaufbau sind schließlich alle vereint. Der ulkige Felsstummel des Toblinger Knotens, der aus gewissen Perspektiven an eine Westernkulisse erinnert, ist mit zwei Eisenwegen ausgestattet. Auch sie haben ihren Ursprung im Ersten Weltkrieg. Neben dem leichten Feldkurat-Hosp-Steig verlangt der kühne Leiternsteig durch eine Kaminrinne am Nordabbruch freilich einige Routine im Umgang mit der Ausgesetztheit.
Und wie war die Kletterei letztendlich? Ihre Augen leuchten! »Eine Genusstour«, so die einhellige Meinung. Und so stand letztlich nicht mehr nur der Gipfel im Fokus, auch der Weg als solcher wurde zum Erlebnis. »Konditionell war ich viel weniger gefordert als befürchtet«, resümiert Andrea. Und das Abseilen? »Bei der ersten Seillänge war mir noch mulmig, aber dann ging’s gut!«
Die Lavaredo-Hütte
Einzig mit nüchterner Geologie kommt man dem Phänomen »Drei Zinnen« kaum bei. Keine Frage, die Formen sind klar und unverwechselbar – kantige Linien im Kontrast zum Kobaltblau des Himmels oder den weißen Wolken, die manchmal wie Fahnen dranhängen. Die Wirkung ist … – wie soll man es formulieren? Erhaben, majestätisch? Ein gewisses Pathos scheint den Zinnen gerecht zu werden.
Immer wiederkehrendes Postkartenmotiv: Die Drei Zinnen
Die Drei Zinnen: Zwei Seiten der Medaille
Das ganze Brimborium um einen Haufen markant geschichteter und ausgewitterter Felsen verursacht einen veritablen Rummel. Mit Bergeinsamkeit ist es hier also nicht weit her. In Scharen kommen sie von der Auronzohütte über den Paternsattel gepilgert, um die Wirklichkeit mit all den Postkarten und Kalenderbildern zu vergleichen, um zu staunen und das Bild selbst zu verewigen, auf dem Kamerachip und hoffentlich auch im eigenen Herzen. Mit den Drei Zinnen verhält es sich schon sonderbar, verkörpern sie doch eine Mischung aus trivialem Sightseeing-Sujet, das man auf einer Dolomitenreise eben mal abhakt, und echtem Bergsteigergeist.Der Kletterer taucht hier nur einen Steinwurf entfernt in seine ganz eigene Sphäre ein, in die Welt der Vertikalen. Natürlich war der Mythos um die Drei Zinnen, ihr Stellenwert als Wahrzeichen der Dolomiten, auch Andrea und Ebi längst bewusst. Jahre vergingen, Bergurlaube in der Gegend wurden derweil obligatorisch. Immer wieder schwirrten die beiden um ihr Lieblingsobjekt herum.
»Wir waren anfangs keine sonderlich geübten Bergsteiger, aber mit wachsendem Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickelten sich auch die Touren in eine etwas ambitioniertere Richtung«, erinnert sich Ebi. »Wir wollten unseren Drei Zinnen einfach immer wieder nah sein und packten daher den einen oder anderen Klettersteig an.«
Auch ohne Kapelle wäre dieser Ort prädestiniert zum Andächtigsein.
Tolle Logenplätze rund um die Drei Zinnen
Am nächsten steht da der Paternkofel, ein veritabler Klettersteigberg mit drei verschiedenen gesicherten Zugängen – alle relativ moderat in ihren Anforderungen. So lassen sich der Innerkofler-Steig von der Drei-Zinnen-Hütte (dieser führt streckenweise durch einen alten Kriegsstollen!), die Route vom Paternsattel sowie der abwechslungsreiche Schartensteig vom Büllelejoch beliebig miteinander kombinieren.Am Gipfelaufbau sind schließlich alle vereint. Der ulkige Felsstummel des Toblinger Knotens, der aus gewissen Perspektiven an eine Westernkulisse erinnert, ist mit zwei Eisenwegen ausgestattet. Auch sie haben ihren Ursprung im Ersten Weltkrieg. Neben dem leichten Feldkurat-Hosp-Steig verlangt der kühne Leiternsteig durch eine Kaminrinne am Nordabbruch freilich einige Routine im Umgang mit der Ausgesetztheit.
Ein Kletterabenteuer in den Dolomiten
Nun verhält es sich mit den ominösen Traumbergen, speziell den anspruchsvolleren, ja oft so: Man trägt ihr Bild stets im Herzen, doch der insgeheime Wunsch, einmal oben zu stehen, bleibt unter Umständen ein Leben lang unerfüllt. »Wir konnten uns eine solche Klettertour lange Zeit gar nicht vorstellen«, meint Ebi. »Erst als uns ein Südtiroler Bergführer dazu ermunterte, wurde es tatsächlich unser Ziel, und zwar ziemlich spontan«.- Klettersteigrunde in den Sextener Dolomiten
- Klettersteig in den Dolomiten: Vom Val Marzon zum Sentiero Durissini
Und wie war die Kletterei letztendlich? Ihre Augen leuchten! »Eine Genusstour«, so die einhellige Meinung. Und so stand letztlich nicht mehr nur der Gipfel im Fokus, auch der Weg als solcher wurde zum Erlebnis. »Konditionell war ich viel weniger gefordert als befürchtet«, resümiert Andrea. Und das Abseilen? »Bei der ersten Seillänge war mir noch mulmig, aber dann ging’s gut!«
Drei Zinnen: Das Basiswissen
Die Lavaredo-Hütte
- Wie ankommen? Anfahrt von Norden über den Brenner, hinter Franzensfeste ins Pustertal und bei Innichen Abzweig nach Sexten oder schon bei Toblach Richtung Misurina und über eine Mautstraße zur Auronzohütte. Auf diese Weise funktioniert es auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Zug bis Toblach bzw. Innichen, anschließend Bus).
- Wie wohnen? Im engeren Kreis um die Drei Zinnen gibt es mehrere Berghütten: Die Auronzohütte (2320 m) ist von Misurina aus ans Verkehrsnetz angebunden (teure Maut) und somit ein beliebter Ausgangspunkt unmittelbar südlich der Drei Zinnen, Tel. 0435/39002. Auch die kleinere Lavaredohütte (2344 m) liegt nicht weit davon entfernt, Tel. 349/6028675. Die stattliche, stark frequentierte Drei-Zinnen-Hütte (2405 m) ist der zentrale Stützpunkt für Wanderer und Bergsteiger nördlich des Zinnen-Massivs, Tel. 0474/972002. Die kleine Büllelejochhütte (2528 m) liegt hingegen schon mehr zum Zwölferkofel orientiert, Tel. 0474710258 oder 337/451517. Alle sind ungefähr von Mitte/Ende Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftet.
- Wo anklopfen? Tourismusverband Hochpustertal, Dolomitenstraße 29, I-39034 Toblach, Tel. 0474/913156. Tourismusverein Sexten, Dolomitenstraße 45, I-39030 Sexten, Tel. 0474/710310. www.hochpustertal.info
- Sich orientieren: Die beste Kartendarstellung findet man bei Tabacco, 1:25 000, Blatt 010 »Sextener Dolomiten«. Von KOMPASS ist das Blatt 58 »Sextener Dolomiten« (1:50 000) relevant. Mehr erfahren: Vom Autor Mark Zahel gibt es einen Gebietsführer »Die schönsten Wanderungen: Drei Zinnen – Sextner und Pragser Dolomiten«, erschienen im Athesia Verlag 2014. Für anspruchsvollere Touren (u.a. Große Zinne) vom gleichen Autor auch der Titel »Alpine Bergtouren Dolomiten«, erschienen im Bruckmann Verlag 2013.
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Mark Zahel
Fotos:
Mark Zahel
Artikel aus Bergsteiger Ausgabe 11/2015. Jetzt abonnieren!
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