Bergwacht rettet Bergsteiger aus der Nordwand des Sonntagshorn | BERGSTEIGER Magazin
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Bergwacht rettet Bergsteiger aus der Nordwand des Sonntagshorn

Am Samstagvormittag rettete die Bergwacht Ruhpolding einen 61-jährigen Bergsteiger, der die Nacht in der Nordwand des Sonntagshorns festgesessen hatte. Der Mann war vom Weg abgekommen und drohte abzustürzen.
 
Ein Mann geriet in der Nordwand des Sonntagshorn Bergnot. © Bergwacht Ruhpolding
Ein Mann geriet in der Nordwand des Sonntagshorn Bergnot.

Nacht in der Felswand: Bergsteiger in Lebensgefahr

Ein 61-jähriger Bergsteiger aus dem Landkreis Rosenheim startete am Freitagvormittag zu einer anspruchsvollen Tour auf das 1961 Meter hohe Sonntagshorn. Auf einer Höhe von etwa 1750 Metern geriet er jedoch in die Nordwand des Berges und konnte nicht mehr weiterklettern. Ohne Mobilfunkempfang und ohne die Möglichkeit, Hilfe zu rufen, musste der Mann die Nacht in der Wand ausharren.

Rettungsaktion am Samstagmorgen

Am Samstagmorgen hörte ein Passant die Hilferufe des Mannes und alarmierte die Rettungskräfte. Der Rettungshubschrauber Christoph 14 setzte vier Bergretter oberhalb des Verunglückten ab. Die Retter bauten eine Abseilstelle auf und seilten sich zu dem Mann ab. Die Situation war kritisch: Der Mann versuchte verzweifelt, sich im lockeren und brüchigen Gestein festzuhalten, und war bereits mehrere Meter abgerutscht.

Erfolgreiche Rettung in letzter Sekunde

In letzter Sekunde gelang es den Bergrettern, den Mann zu sichern und per Hubschrauber auszufliegen. Trotz der Strapazen war der 61-Jährige körperlich unversehrt, jedoch erschöpft und dehydriert. Zur weiteren medizinischen Betreuung wurde er vorsorglich in ein Klinikum gebracht. Die Bergwacht Ruhpolding und die Besatzung von Christoph 14 arbeiteten bei der Rettungsaktion Hand in Hand und konnten so das Leben des Bergsteigers retten.

Quelle: Bergwacht Ruhpolding