Luis Stitzinger wurde im Himalaya tot aufgefunden | BERGSTEIGER Magazin
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Luis Stitzinger wurde im Himalaya tot aufgefunden

UPDATE vom 31.5.2023 Luis Stitzinger wurde von einem Suchteam tot aufgefunden.

Der renommierte deutsche Bergsteiger Luis Stitzinger wurd im Himalaya vermisst. Stitzinger war allein auf dem dritthöchsten Berg der Welt, dem Kanchenjunga, unterwegs.
 
© Luis Stitzinger
Luis Stitzinger wird im Himalaya vermisst.

Update vom 31.5.2023

Nach einer intensiven Suche wurde der deutsche Extrembergsteiger Bergsteiger Luis Stitzinger tot auf dem Kanchenjunga, dem dritthöchsten Berg der Welt, gefunden.

Die traurige Nachricht wurde von verschiedenen Quellen, darunter die Deutsche Presse-Agentur und die „Himalayan Times“, bestätigt. Stitzingers Leiche wurde auf einer Höhe von etwa 8400 Metern gefunden und wird nun von einem Suchteam, bestehend aus fünf Sherpas, heruntergebracht. Stitzinger war ohne künstlichen Sauerstoff unterwegs gewesen.

Die genauen Umstände seines Todes sind noch nicht bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass Erschöpfung eine Rolle gespielt haben könnte. Billi Bierling, eine deutsche Bergsteigerin, die in Kontakt mit Stitzinger stand, beschrieb ihn als einen sehr versierten und vorsichtigen Bergsteiger. Sie vermutet, dass Stitzinger am Tag des Unfalls wohl schon erschöpft gewesen sei.

Original Nachricht vom 30.5. 2023 Letzter Kontakt auf dem Kanchenjunga

Der renommierte deutsche Bergsteiger Luis Stitzinger aus dem Allgäu wird im Himalaya vermisst. Stitzinger, ein erfahrener Berg- und Skiführer, war allein auf dem Kanchenjunga, dem dritthöchsten Berg der Welt mit 8586 Metern, unterwegs. Der Berg liegt an der Grenze zwischen Indien und Nepal.

Stitzinger wurde zuletzt am Donnerstag, dem 25. Mai, beim Abstieg auf etwa 8500 Metern von einem einheimischen Bergsteiger vom Volk der Sherpa gesehen. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung war Stitzinger an diesem Tag gegen 17 Uhr als letzter Bergsteiger auf dem Gipfel angekommen. Der letzte Kontakt mit ihm - ein Funkspruch - erfolgte gegen 21 Uhr. Stitzinger befand sich nach eigenen Angaben auf 8300 Metern.

Suche trotz schlechten Wetters

Seitdem gibt es keine Signale mehr von seinem GPS-Gerät. Die nepalesische Expeditionsfirma Seven Summit Treks, mit der Stitzinger unterwegs war, hat ein Rettungsteam mit vier Sherpas entsandt. Aufgrund des schlechten Wetters konnte das Team jedoch nicht aufsteigen. Zudem ist der genaue Ort von Stitzinger unbekannt, da sein GPS-Gerät während des Aufstiegs aufgehört hat, Signale zu senden.

Am Montag, dem 29. Mai, hatte das Wetter nach Angaben von Stefan Nestler zunächst aufgeklart. Das Suchteam wurde im Basislager auf 5150 Metern Höhe abgesetzt und begann mit dem Aufstieg. Stefan Nestler steht nach eigenen Angaben in direktem Kontakt mit Stitzingers Frau, der Profibergsteigerin Alix von Melle.

Erfolgreiche Besteigungen und ein gemeinsames Buch

Stitzinger hat bereits mehrere Achttausender und andere hohe Berge bestiegen, teils auch mit seiner Frau Alix von Melle. Gemeinsam veröffentlichten sie das Buch „Leidenschaft fürs Leben: Gemeinsam auf die höchsten Berge der Welt“. In der Beschreibung des Buches heißt es: „Luis war schon als Kind in den Bergen zu Hause; der erfahrene Bergführer und Expeditionsleiter krönt Besteigungen mit spektakulären Skiabfahrten. Oft stellt die Sorge umeinander die Beziehung auf die Probe.“

Die Suche geht weiter

Die Suche nach Stitzinger geht weiter, während die Bergsteiger-Community auf gute Nachrichten hofft.

Alix von Melle und Luis Stitzinger im Bergsteiger Interview

Quelle(n): dpa, Himalayan Times