Zwei Chiemgauer Aussichtsberge: Eine Wanderung auf den Gurnwandkopf und die Hörndlwand

Alle Wege führen hier hoch. Dieses Gefühl vermitteln Gurnwandkopf und Hörndlwand zumindest. Der beschriebene Weg ist besonders schön, geht es doch durch die prächtige Landschaft des Röthelmoos. Auch für sonnige Sommertage geeignet, da nordseitig ausgelegt.
12 km
920 m
5.30 h
Blick Gurnwandkopf © Adobe Stock/H. Rambold
Herrlicher Ausblick auf den Gurnwandkopf
Von Urschlau aus startet man gemütlich über eine Forststraße entlang der Urschlauer Ache nach Südwesten. Bald ist das unter Naturschutz stehende Hochmoor Röthelmoos erreicht.

Durchs Röthelmoos auf den ersten Gipfel

Im Röthelmoos lohnt es sich, das Tempo zu verlangsamen und die Natur zu genießen. Besonders an Herbsttagen mit Nebel ein eindrucksvolles Erlebnis. Am Ende des Moores führt der Weg nach links und bald recht steil hinauf über die Westflanken des Gurnwandkopfes. Vorbei an der verfallenen Hochkienbergalm geht es auf ein Hochplateau. Von dort auf den Grat zur Hörndlwand zugehen. Unterhalb des Grates geht es auf gut einsehbarem Weg hinauf zum Gurnwandkopf.

Gratwanderung zur Hörndlwand

Für den nächsten Gipfel müssen wir zunächst ein kleines Stück auf der Anstiegsroute zurück, dann weiter über den Grat zur Hörndlwand. Auf den letzten Metern im felsigen Steig müssen hier und dort die Hände zur Hilfe genommen werden.

Der Abstieg startet steil von der Scharte zwischen unseren beiden Gipfeln hinunter zur Hörndlalm. Kehrenreich geht es über den Jagdsteig und über die Kreuzstein-Jagdhütte hinab. Ab der Forststraße wird es deutlich flacher. Auf markiertem Waldpfad schließlich nach rechts zur Urschlauer Ache und zurück zum Wanderparkplatz.

Tourendetails

Strecke12 km
Höhenunterschied920 m
Gehzeit5.30 h
Schwierigkeit
TalortRuhpolding, Ortsteil Urschlau (770 m)
AusgangspunktWanderparkplatz am Ende der öffentlichen Straße
Gehzeiten (Detail)Parkplatz – Röthelmoos 1 Std. – Gurnwandkopf 2 Std. – über Hörndlwand und Hörndlalm zurück zum Parkplatz 2 ½ Std.
Charakter/SchwierigkeitAbwechslungsreiche Wanderung über Bergpfade und Forstwege. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig, vor allem beim Aufstieg zur Hörndlwand.
Karten/FührerAlpenvereinskarte 1:25 000, Blatt BY18 »Chiemgauer Alpen Mitte: Hochgern, Hochfelln«, Siegfried Garnweidner »Großer Wanderatlas Chiemgau, Berchtesgadener Land«, Kompass, 2013
InformationChiemgau Tourismus, Haslacher Straße 30, 83278 Traunstein, Tel. 08 61/9 09 59 00, www.chiemsee-chiemgau.info
Persönlicher TippAm eindrucksvollen Felszahn der Hörndlwand finden Kletterbegeisterte etwa 30 Routen, teilweise mit Sportklettercharakter, aber auch eine 200-Meter-Tour, die sehr alpin anmutet. Die bis zu 200 Meter hohen Felsabbrüche machen »das Hörndl« zum bedeutendsten Traditions-Kletterberg im Chiemgau. Die Felsqualität ist meist gut.
AutorNina Ruhland