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12.12.2014
Highline: Rosenheimer gelingt Weltrekord in China
Wie schnell die Entwicklung in diesem Sport vor sich geht, zeigt allein die kurzlebige Serie der Highline-Weltrekorde: Im August 2014 gelang dem ebenfalls aus dem Raum Rosenheim stammenden Brannenburger Julian Mittermaier mit 224 Metern in der Schweiz ein neuer Rekord, der aber anschließend wieder in den USA geknackt wurde. Bis dato lag der aktuelle Weltrekord bei 305 Metern.
Slacklinen als Tourismusmagnet
Auf Einladung der chinesischen Provinz Zhejiang tauschte Schulz für ganze fünf Wochen seine beschauliche oberbayerische Heimat gegen das fremde Land im Reich der Mitte. Alex' Aufgabe war es, die Region mit Hilfe seines spektakulären Sports touristisch zu beleben. Nicht das erste Engagement dieser Art für den Slackliner – Stunts und Shows gehören zur täglichen Arbeit des Profisportlers. Der Auftritt von Schulz in Zhejiang war dann auch ein nationales Medienspektakel, von dem unter anderem das chinesische Staatsfernsehen berichtete und das tausende Besucher des Nationalparks Shenxian Ju begeisterte. Nach dem erfolgreichen Event sowie einem aufregenden Aufenthalt in Shanghai ging es für Alexander Schulz und seinen Teamgefährten der Münchner Slacklinegruppe One Inch Dreams, Johannes Olszewski, weiter nach Yangshuo.
40 Minuten voll fokussiert
Die Stadt in der Provinz Guangxi diente nicht nur den Produzenten von Avartar als Inspiration – sie ist auch weltbekannt für ihre einzigartigen Kalkhügel und war somit prädestiniert für den Weltrekordversuch. Auch, wenn die Voraussetzungen für das Team alles andere als einfach waren: „Zunächst mussten wir uns den Weg mit Macheten freischlagen. Das Legen der Verbindungsseile war sehr nervenaufreibend, immer und immer wieder verhakten sich unsere Seile im Dschungel“, erzählt Alex. Die Angst vor dem Scheitern war ständiger Begleiter: "Ich hatte oft Zweifel, ob wir es schaffen können. Aber irgendwie haben wir uns immer wieder motiviert, weiterzumachen.“ Die langwierige Suche nach der perfekten Location und der beschwerliche Aufbau haben sich gelohnt. Schließlich stand Alex auf dem 375 Meter langen Band von Elephant Slacklines und wagte die ersten Schritte. Genau wie auf Helgoland bereitete ihm auch hier der Wind anfangs Probleme, hinzu kam noch Regen und damit ein nasses Band. Nach mehreren Tagen und unzähligen Versuchen schaffte er schließlich am 19. November in gut 40 Minuten die lange Strecke und meinte danach: "Ich habe mich beim Laufen nur auf den Moment konzentriert. Es war nicht leicht, fokussiert und ruhig zu bleiben, als mir der Wind im letzten Drittel ordentlich reingefahren ist und die Slackline aufgeschaukelt hat. Klar bin ich stolz und wahnsinnig happy!“
Mittlerweile hat der Extremsportler seine 150 Kilogramm schwere Ausrüstung wieder verstaut, seit dem 25. November ist er wieder in Rosenheim oder in Innsbruck, wo er studiert. Rückblickend auf die Zeit in China meint er: "Alles, wirklich alles, unterscheidet sich dort von Europa. Ich habe China als ein Land erlebt, das sich im Umbruch befindet. Ein Land mit unwirklich scheinenden und lauten Millionenmetropolen, mit einzigartigen und wunderschönen Landstrichen und einer uns fremden Kultur. Ich freue mich auf alle weiteren Projekte in China und hoffe, dort noch einige Slacklines spannen zu dürfen."
Ein Mann mit Visionen und großen Zielen
Alex wäre nicht Alex, wenn er nicht schon wieder neue Ideen hätte. Wir haben da was ziemlich Spektakuläres im Kopf, das müsste phantastische Bilder geben. Da müssen wir aber den richtigen Zeitpunkt abwarten, bis die Natur mitspielt." Mehr will er nicht verraten, auch Slacklinen wird immer kommerzieller und will gut vermarktet werden. Mit dem neuen Weltrekord in China hat Alex Schulz seine persönliche Erfolgsgeschichte aber schon einmal um einen weiteren Meilenstein fortgesetzt: Mitte Juli 2014 gelang ihm die spektakuläre Begehung der ersten Cablecar-Highline zwischen den Gletscherbahnkabinen der Bayerischen Zugspitzbahn am höchsten Gipfel Deutschlands. Einen Monat später stellte er im Rahmen der „Mission: HD für Helgoland“ auf der deutschen Hochseeinsel mit 271 Metern einen neuen Weltrekord im Slacklinen über Wasser auf – und brachte ganz nebenbei noch hochauflösendes Fernsehen auf die Insel. Bei seinem Balanceakt über die tosende Nordsee trug Schulz nämlich ebenso ein HD+ Modul bei sich wie jetzt auch bei seinem neuen Weltrekord in China. Im Frühjahr 2015 wird ein 30 minütiger Film über das Projekt erscheinen. Hier schon einmal ein Trailer als kleiner Vorgeschmack:
http://vimeo.com/111642337
Slacklinen als Tourismusmagnet
Auf Einladung der chinesischen Provinz Zhejiang tauschte Schulz für ganze fünf Wochen seine beschauliche oberbayerische Heimat gegen das fremde Land im Reich der Mitte. Alex' Aufgabe war es, die Region mit Hilfe seines spektakulären Sports touristisch zu beleben. Nicht das erste Engagement dieser Art für den Slackliner – Stunts und Shows gehören zur täglichen Arbeit des Profisportlers. Der Auftritt von Schulz in Zhejiang war dann auch ein nationales Medienspektakel, von dem unter anderem das chinesische Staatsfernsehen berichtete und das tausende Besucher des Nationalparks Shenxian Ju begeisterte. Nach dem erfolgreichen Event sowie einem aufregenden Aufenthalt in Shanghai ging es für Alexander Schulz und seinen Teamgefährten der Münchner Slacklinegruppe One Inch Dreams, Johannes Olszewski, weiter nach Yangshuo.
40 Minuten voll fokussiert
Die Stadt in der Provinz Guangxi diente nicht nur den Produzenten von Avartar als Inspiration – sie ist auch weltbekannt für ihre einzigartigen Kalkhügel und war somit prädestiniert für den Weltrekordversuch. Auch, wenn die Voraussetzungen für das Team alles andere als einfach waren: „Zunächst mussten wir uns den Weg mit Macheten freischlagen. Das Legen der Verbindungsseile war sehr nervenaufreibend, immer und immer wieder verhakten sich unsere Seile im Dschungel“, erzählt Alex. Die Angst vor dem Scheitern war ständiger Begleiter: "Ich hatte oft Zweifel, ob wir es schaffen können. Aber irgendwie haben wir uns immer wieder motiviert, weiterzumachen.“ Die langwierige Suche nach der perfekten Location und der beschwerliche Aufbau haben sich gelohnt. Schließlich stand Alex auf dem 375 Meter langen Band von Elephant Slacklines und wagte die ersten Schritte. Genau wie auf Helgoland bereitete ihm auch hier der Wind anfangs Probleme, hinzu kam noch Regen und damit ein nasses Band. Nach mehreren Tagen und unzähligen Versuchen schaffte er schließlich am 19. November in gut 40 Minuten die lange Strecke und meinte danach: "Ich habe mich beim Laufen nur auf den Moment konzentriert. Es war nicht leicht, fokussiert und ruhig zu bleiben, als mir der Wind im letzten Drittel ordentlich reingefahren ist und die Slackline aufgeschaukelt hat. Klar bin ich stolz und wahnsinnig happy!“
Mittlerweile hat der Extremsportler seine 150 Kilogramm schwere Ausrüstung wieder verstaut, seit dem 25. November ist er wieder in Rosenheim oder in Innsbruck, wo er studiert. Rückblickend auf die Zeit in China meint er: "Alles, wirklich alles, unterscheidet sich dort von Europa. Ich habe China als ein Land erlebt, das sich im Umbruch befindet. Ein Land mit unwirklich scheinenden und lauten Millionenmetropolen, mit einzigartigen und wunderschönen Landstrichen und einer uns fremden Kultur. Ich freue mich auf alle weiteren Projekte in China und hoffe, dort noch einige Slacklines spannen zu dürfen."
Ein Mann mit Visionen und großen Zielen
Alex wäre nicht Alex, wenn er nicht schon wieder neue Ideen hätte. Wir haben da was ziemlich Spektakuläres im Kopf, das müsste phantastische Bilder geben. Da müssen wir aber den richtigen Zeitpunkt abwarten, bis die Natur mitspielt." Mehr will er nicht verraten, auch Slacklinen wird immer kommerzieller und will gut vermarktet werden. Mit dem neuen Weltrekord in China hat Alex Schulz seine persönliche Erfolgsgeschichte aber schon einmal um einen weiteren Meilenstein fortgesetzt: Mitte Juli 2014 gelang ihm die spektakuläre Begehung der ersten Cablecar-Highline zwischen den Gletscherbahnkabinen der Bayerischen Zugspitzbahn am höchsten Gipfel Deutschlands. Einen Monat später stellte er im Rahmen der „Mission: HD für Helgoland“ auf der deutschen Hochseeinsel mit 271 Metern einen neuen Weltrekord im Slacklinen über Wasser auf – und brachte ganz nebenbei noch hochauflösendes Fernsehen auf die Insel. Bei seinem Balanceakt über die tosende Nordsee trug Schulz nämlich ebenso ein HD+ Modul bei sich wie jetzt auch bei seinem neuen Weltrekord in China. Im Frühjahr 2015 wird ein 30 minütiger Film über das Projekt erscheinen. Hier schon einmal ein Trailer als kleiner Vorgeschmack:
http://vimeo.com/111642337
Text: Petra Rapp, Fotos: One Inch Dreams/Olszewski