Seiltanz am Schilthorn: Freddy Nock feiert 50. Geburtstag
Schon kurz nach der Station absolvierte er diverse Showeinlagen, balancierte einmal mit und einmal ohne Stange, vorwärts sowie rückwärts und ca. 20 Meter mit einem blickdichten Helm, also blind, auf dem Tragseil. Danach verstärkte sich die Bewölkung rasch und Schneefall setzte ein: Nach rund 600 Metern, gut 30 Minuten nach dem Start, stieg Freddy Nock dann über die Dachluke in die Begleitkabine zu seiner Frau und Kindern und fuhr mit ihnen auf den Gipfel.
Die Kabine der Schilthornbahn begleitete Freddy Nock und fuhr ca. 10 Meter vor ihm. Auf dem Dach und in der Kabine positioniert waren die Medien, die jeden Schritt genau beobachteten und festhielten.
Freddy Nock wurde sein Talent praktisch in die Wiege gelegt: 1964 ist er in die Artistenfamilie Nock hineingeboren worden. Bereits im Alter von vier Jahren machte er die ersten Versuche auf einem Seil. Mit elf Jahren begann er mit dem Hochseillauf. Die ersten 30 Jahre waren geprägt durch Reisen als Zirkusartist in der ganzen Welt. 1998 liess der fünffache Familienvater das Zirkusdasein hinter sich und etablierte sich mit seinen 17 Weltrekorden als Soloartist und Extremsportler. Das Ausnahmetalent scheut keinen Wolkenkratzer, Berg oder See und bleibt seinem Motto treu: „The Sky is the Limit“. Schon jetzt plant er den weiteren Event in den Bergen: am 21. März 2015 beabsichtigt er, auf der Fuorcla Prievlusa (Pontresina/St. Moritz) drei Weltrekorde aufzustellen: Höchster Seillauf in über 3'500 m Höhe; höchster Seillauf über Grund (1'000 m über Grund); Seillauf über 350 m mit einem lichtdichten Helm, also blind.