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05.12.2018
Unsere Alpen – gemeinsame Kampagne der Alpenvereine
Der Alpenraum droht immer weiter erschlossen zu werden. Denn im Rennen um die Poleposition, wie es DAV Vizepräsident Rudi Erlacher auf der Pressekonferenz zum Kampagnenauftakt bezeichnete, versuchen die Skigebietsbetreiber, sich so viel Raum wie möglich zu sichern. Der Hintergrundgedanke: Wenn der Skibetrieb aufgrund des Klimawandels immer teurer und aufwendiger wird, können nur die größten Skigebiete überleben. Auch Verkehr, Touristenmassen und neue Wasserkraftwerke zerstören die Alpen. Dabei geht es nicht nur um die »Ästhetik der Unverfügbarkeit und die Schönheit der dritten Dimension«, sondern um einen einzigartigen Lebensraum und das Wasserreservoir der Anrainerstaaten.
Mit Postings in sozialen Medien, einer Kampagnenzeitung, Postkarten und einer zentralen Webseite wollen die drei Alpenvereine eine Öffentlichkeit, die über die insgesamt 1,8 Millionen Mitglieder hinausgeht, erreichen. Die Kampagne ist auf zwei Jahre angelegt und will immer wieder auch Bergprominente zu Wort kommen lassen.
Wirksamer Protest
Dass Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Umweltschutz Erfolg haben kann, zeigte sich bereits in den Tagen vor dem Start der Kampagne. Das Bundesverwaltungsgericht in Wien kippte die geplante Skischaukel zwischen St. Anton und Kappl, die durch das noch unverbaute Malfontal führen sollte. »Da hat sich schon die positive Fernwirkung der Kampagne gezeigt«, scherzte Rudi Erlacher. Beim Tiroler Seilbahnprojekt wurde zumindest ein Teilerfolg erreicht: Statt des umstrittenen Neuentwurfs gilt bis 2024 die alte Version des TSSP, allerdings mit einigen Modifikationen bei den Positivkriterien. Die bereits im April 2018 begrabenen Pläne für eine Skischaukel am Riedberger Horn und das in Folge dessen geschaffene Tourismuskonzept sind nach Ansicht des DAV bezeichnend für den aktuellen Wandel im Tourismus. Und treffen den Nerv der Zeit: Laut einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstitut Emnid wollen 91 Prozent der Bayern den Alpenplan erhalten; in einer Umfrage der Tiroler Tageszeitung sprachen sich 89 Prozent der Befragten dafür aus, keine neuen Seilbahnen und Skipisten mehr zu bauen, sondern stattdessen in die Qualität der vorhandenen zu investieren.
Des Dilemmas, dass die Kampagne noch mehr Touristen in den Alpen bringen könnte, ist man sich bei den Alpenvereinen bewusst. Doch könne man eben nur durch Öffentlichkeitsarbeit Entwicklungen mitgestalten. Der DAV ruft daher zu nachhaltigem Reisen auf – und zwar auch im Sinne von »mit lang anhaltendem Effekt auf das Bewusstsein«, also nicht so oft.
Mit Postings in sozialen Medien, einer Kampagnenzeitung, Postkarten und einer zentralen Webseite wollen die drei Alpenvereine eine Öffentlichkeit, die über die insgesamt 1,8 Millionen Mitglieder hinausgeht, erreichen. Die Kampagne ist auf zwei Jahre angelegt und will immer wieder auch Bergprominente zu Wort kommen lassen.
Wirksamer Protest
Dass Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Umweltschutz Erfolg haben kann, zeigte sich bereits in den Tagen vor dem Start der Kampagne. Das Bundesverwaltungsgericht in Wien kippte die geplante Skischaukel zwischen St. Anton und Kappl, die durch das noch unverbaute Malfontal führen sollte. »Da hat sich schon die positive Fernwirkung der Kampagne gezeigt«, scherzte Rudi Erlacher. Beim Tiroler Seilbahnprojekt wurde zumindest ein Teilerfolg erreicht: Statt des umstrittenen Neuentwurfs gilt bis 2024 die alte Version des TSSP, allerdings mit einigen Modifikationen bei den Positivkriterien. Die bereits im April 2018 begrabenen Pläne für eine Skischaukel am Riedberger Horn und das in Folge dessen geschaffene Tourismuskonzept sind nach Ansicht des DAV bezeichnend für den aktuellen Wandel im Tourismus. Und treffen den Nerv der Zeit: Laut einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstitut Emnid wollen 91 Prozent der Bayern den Alpenplan erhalten; in einer Umfrage der Tiroler Tageszeitung sprachen sich 89 Prozent der Befragten dafür aus, keine neuen Seilbahnen und Skipisten mehr zu bauen, sondern stattdessen in die Qualität der vorhandenen zu investieren.
Des Dilemmas, dass die Kampagne noch mehr Touristen in den Alpen bringen könnte, ist man sich bei den Alpenvereinen bewusst. Doch könne man eben nur durch Öffentlichkeitsarbeit Entwicklungen mitgestalten. Der DAV ruft daher zu nachhaltigem Reisen auf – und zwar auch im Sinne von »mit lang anhaltendem Effekt auf das Bewusstsein«, also nicht so oft.
Frnaziska Haack