News > Faible für schnelle Autos
Tags: 
21.11.2016

Faible für schnelle Autos

Stefan Glowacz, BMW-Markenbotschafter, fährt neuerdings einen i8. Der Kletterer und Expeditionsbergsteiger hält Elektro- und Hybridfahrzeuge für geeignet, Bergsteiger aus einem Dilemma zu befreien: Einerseits umweltbewusst handeln zu wollen, andererseits jedes Wochenende mit dem Auto in die Berge zu fahren.
 
 
»Die Outdoorbranche erwartet Nachhaltigkeit« - Stefan Glowacz mit seinem BMW i8
Günther Netzer hatte bekanntermaßen schon während seiner aktiven Zeit als Profifußballer ein Faible für schnelle Autos – wie etliche andere seiner Zunft auch. Netzer pflegte das Image des Lebemanns, und man verzieh dem Ausnahmefußballer manch Eskapade, eben weil er ein begnadeter Spieler war. Kletterer dagegen verbindet man eher mit einem entgegengesetzten Lebensentwurf: Das Fahrzeug als mobile Wohnung und reines Mittel zum Zweck, so wie Alex Honnold das zum Beispiel vorlebt. Im Leben eines Kletterers – so das gängige Klischee – gibt es nur den einen Zweck: Möglichst oft an die Wand zu kommen. Stefan Glowacz würde Letzteres wohl auch unterschreiben, Ersteres weist er jedoch von sich. »Ich war nie der Ansicht, dass Kletterer im kaputten VW-Bus unterwegs sein müssen«, sagt er bei einem Pressetermin auf der Ellmauer Alm. Zwar habe er solche Zeiten auch erlebt, aber nur, weil finanziell mehr nicht drin war.


Der BMW i8 ist heute Stefan Glowacz' Begleiter - in früheren Zeiten griff er jedoch zu einfachen Fortbewegungsmitteln.

Umweltbewusst in die Berge

Das ist nun anders. Seit 2013 ist Glowacz Markenbotschafter von BMW, was sich beruflich auch darin bemerkbar macht, dass er das zweimal jährlich erscheinende Berg-Feuilleton-Magazin »All Mountain« herausgibt. Finanziert wird das aufwendig gemachte Heft zu einem guten Teil von BMW. Die Nähe zum bayerischen Autobauer hält Glowacz für keinen Widerspruch zu seinem Bergsport, auch wenn er bei seinen Expeditionen als Maxime »by fair means« walten lässt und deshalb motorisierte Hilfe ablehnt, wenn es darum geht, an den Wandfuß zu kommen. Doch dieser Anspruch gelte nur »vom letzten Zivilisationspunkt« aus.

Zuhause beschäftigt ihn die Frage, wie der Bergsteiger aus dem Widerspruch herauskommt, einerseits umweltbewusst sein zu wollen, und andererseits jedes Wochenende mit dem Auto in die Berge zu fahren. »Die Outdoorbranche erwartet Nachhaltigkeit», sagt Glowacz. Und da sei BMW mit Vorreiter. Soll heißen: Mit Elektro- und Hybridfahrzeugen könne der Einzelne sein permanent schlechtes Gewissen beruhigen und letztlich das Dilemma weitgehend auflösen.


Ein Hybridfahrzeug mit Power: Der BMW i8 beschleunigt innerhalb von 4,4 Sekunden auf 100 km/h.

Die Freude am Fahren

Was nun Stefan Glowacz selbst betrifft, lässt sich sein Hang zu schnellen Autos und sein Anspruch, ein umweltbewusster Kletterer sein zu wollen, ganz offensichtlich im Fahren eines BMW i8 vereinen. Das ist sein neuer 362 PS schwerer Dienstwagen, der in 4,4 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigt und bei 250 km/h automatisch abgeriegelt wird, weil es sonst irgendwann vielleicht zu schnell werden würde. Das Hybridfahrzeug mit den Flügeltüren kann es mit herkömmlichen Sportwagen durchaus aufnehmen, nur mit dem Unterschied, dass er durch Städte und Dörfer lautlos per E-Motor gleiten kann. Für recht viel mehr reichen die (sich während der Fahrt wieder aufladenden) Akkus nicht, aber immerhin. Glowacz sagt: »Ich freue mich schon, wenn ich das Auto in der Garage anschaue. Es ist ein Statement der Ästhetik.« Ein schöner Satz, der so auch von Günter Netzer stammen könnte. Der Kletterer setzt noch einen drauf: »Für mich fängt ein perfekter Klettertag mit der Anfahrt an.«

Die 300 Kilometer Strecke auf seiner jüngsten Expedition auf Baffin Island legte Glowacz übrigens mit einem Multifunktionsschlitten zurück. Null PS. Nur zwei Mannstärken: Er und Robert Jasper.

 
Text: Michael Ruhland; Bilder: Thilo Brunner / BMW