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31.10.2016

Internationales Kino: Rückblick Bergfilmfestival Tegernsee

Sie sind geklettert, gefahren, geflogen und balanciert. Sie haben in den Bergen dieser Welt ihr Leben riskiert, große Gefühle gezeigt und sich sogar getraut, auch mal mit Erfolg zu scheitern: Beim 14. Bergfilm-Festival in Tegernsee war mit Siegerfilmen aus aller Welt mitreißendes Kino geboten.
 
 
Den Menschen und der Natur ganz nah sein - die Filme zogen ihre Zuschauer in den Bann. Foto: Bergfilmfestival Tegernsee
Der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn ist zufrieden: »Es war spitzenklasse und besonders gefreut hat mich, dass wir uns international weiter etabliert haben.« Auch das Publikum ließ sich dieses Jahr in den Bann ziehen: »Du tauchst ein und kommst den Menschen und der Natur ganz nah«, beschrieb ein Zuschauer das »Gefühl Bergkino«. Filme aus 32 Ländern wurden dieses Jahr eingereicht und ließen so die Jury – ebenfalls internationaler Herkunft – vor einer schwierigen Entscheidung stehen.

Schwere Entscheidungen für die Jury

Den großen Preis der Stadt Tegernsee erhielten Federico Santini und Roberto Dall’Angelo für ihren Film »Verso L’ignoto« (Ins Unbekannte). In dem Versuch, den Nanga Parbat erstmals im Winter über die Diamir-Flanke auf Mummerys Spuren zu besteigen, geben die Filmemacher einen Einblick in die Gefühlswelt von Extrembergsteiger Daniele Nardi – ohne künstlich zu dramatisieren und mit einer seltenen Ehrlichkeit erzählt. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.

1986 verloren 13 Menschen am zweithöchsten Berg der Welt ihr Leben. Im Film »K2 – Touching the sky« von Eliza Kubarska erzählen die längst erwachsenen Töchter und Söhne davon, was die Leidenschaft ihrer Eltern und deren Tod am Berg mit ihnen gemacht hat. Ein zwar immer wieder aufgebrachtes Thema, das jedoch selten in dieser Tiefe behandelt wird. Der polnische Film bekam den Preis des Deutschen Alpenvereins für den besten Alpinfilm in der Kategorie »Erlebnisraum Berg«.

Weitere Preisauszeichnungen gibt es hier: www.bergfilm-festival-tegernsee.de

Spezielle Preise

Zum ersten Mal erhielt einer der im Kinderprogramm des Bergfilm-Festivals gezeigten Filme den mit 1000 Euro dotierten Publikumspreis. Filmemacherin Christiane Streckfuß ist es gelungen, mit »Anna und die wilden Tiere – wo pfeift das Murmeltier?« gelungen, das Interesse der Kinder zu wecken.



Auch Festival-Direktor Michael Pause (Bayerischer Rundfunk) durfte sich über eine Auszeichnung freuen: das Bayerische Staatsministerium zeichnete ihn mit der Umweltmedaille aus – die höchste Auszeichnung, die der Bayerische Staat für besondere Dienste um die Umwelt zu vergeben hat.