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14.04.2014
Skibergsteigen bald olympisch?
Die International Ski Mountaineering Federation (ISMF) wurde am 10. April 2014 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als olympischer Verband anerkannt. Der Anerkennung voraus gingen jahrelange Gespräche und Audits, nach denen die Relevanz und die Zukunftsaussichten des Sports genau unter die Lupe genommen wurden.
Als positiv erachtet wurden etwa die gute Jugendarbeit, die Chancengleichheit der Geschlechter sowie die Tatsache, dass Skibergsteigen derzeit die einzige wachsende Wintersportart ist. ISMF-Präsident Armando Mariotta zeigte sich glücklich über die Aufnahme in den olympischen Verband: »Ich freue mich auf die Kooperation mit dem IOC und auf die kommenden Aufgaben.«
Pikant ist die Aufnahme vor allem aus österreichischer Sicht: Während das wettkampfmäßige Skibergsteigen in Deutschland über den Deutschen Alpenverein organisiert wird, der wiederum Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes ist, ist die Situation im Nachbarland schwieriger. Seit 2007 wird dem ASKIMO, dem österreichischen Verband für Skibergsteiger, die Anerkennung und Förderung von staatlicher Seite verweigert.
Auch Kooperationen mit anderen Verbänden, etwa dem VAVÖ (Verband alpiner Vereine in Österreich) oder dem ÖSV (Österreichischer Skiverband) verliefen ohne Ergebnis – obwohl Österreich mit fast 700.000 Skitourengehern die größte Gemeinde an aktiven Sportlern stellt. ASKIMO-Präsident Konrad Meindl:
»Ernüchtert bin ich allerdings darüber, dass wir international nun bei unserem Höhenflug schon die olympischen Ringe berühren, zu Hause aber immer noch bei Null stehen. Es scheint mir, als ob unser Erfolg nicht in die starre österreichische Sportlandschaft passen will.«
Ein Video zur Aufnahme des ISMF ins IOC: