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27.09.2012

Lawinenunglück am Manaslu

Vergangenen Sonntag sind bei einem schweren Lawinenunglück am Manaslu (8163 m) mindestens neun Bergsteiger ums Leben gekommen.
 
 


Die Lawine wurde gegen 4.30 Uhr am Morgen ausgelöst und überrollte das Hochlager 3 auf ca. 6800 Meter Höhe, wo mehr als zwei Dutzend Bergsteiger in ihren Zelten lagen. Mindestens neun Bergsteiger sind in der Lawine gestorben, andere überlebten schwer verletzt. Auch drei Deutsche sind unter den Opfern. Sie waren mit der Oberstdorfer Organisation Amical Alpin am Berg.

Die Münchner Extrembergsteiger Sebastian Haag und Benedikt Böhm (über ihn berichtet der BERGSTEIGER in der November-Ausgabe) versuchen derzeit eine Speedbegehung des Manaslu. Als die Lawine abging, befanden sich die beiden nur unweit entfernt zum Unglücksort und halfen dabei, die Toten und Verletzten zu bergen.

Der Manaslu, im nepalesischen Gurkha Himal gelegen und achthöchster Berg der Welt, ist bekannt für seine plötzlichen Wetterumschwünge und gilt daher als sehr anspruchsvoll. Definitiv sicher ist noch nicht, welche Faktoren den Lawinenabgang ausgelöst haben.

Ein Grund könnte der plötzliche Sonnenschein nach mehreren Tagen mit kaltem Wetter gewesen sein, denn aus dem Gipfelgrat vom Manaslu-Vorgipfel brach ein großer Eisblock aus, der auf dem darunterliegenden Schneefeld die Lawine auslöste.