Lama klettert alpine 8a und 8a+
Am 9. Juli gelang ihm die vermutlich erste On-sight-Begehung der »Camillotto Pellisier« (8a+, 11 Seillängen), den neuen Extrem-Klassiker an der Nordwand der Großen Zinne. Lama empfand die Route als nicht besonders schwierig, zahlreiche Begehungsspuren hätten den »on sight«erleichtert
Widerspenstiger zeigte sich da »American Beauty« an der Westwand des Rognon du Plan bei Chamonix. Ursprünglich mit Schwierigkeitsbereich 8a+ bewertet, empfand Lama die dritte Seillänge um einiges leichter, während er in der vierten Länge mehrmals stürzte. Die restliche Kletterei gelingt dem Innsbrucker on sight. Wieder am Wandfuß angekommen, vergleichen Lama und sein Seilpartner Florin Klingler die Wand mit dem Foto im Führer: »Die ganze vierte Seillänge muss ausgebrochen sein.« Außerdem seien manche Risse um fünf bis zehn Zentimeter breiter geworden. »Es muss also in den Jahren seit der Erstbegehung der Route eine Felsverschiebung gegeben haben«, vermutet Lama.
»Die mit Abstand anspruchsvollste Felsroute, die ich heuer in den Alpen geklettert bin«, ist für David Lama die Route »Paciencia«, die vom Stollenloch der Eiger Nordwand zum Westgrat führt: 900 Meter lang, mit einer 8a-Schlüsselseillänge (UIAA IX+/X-) und diversen Seillängen in 7b und 7c, die David eigenen Angaben zufolge oft schwerer fielen als die Schlüsselstelle. Jene bereitet dem Innsbrucker wenige Probleme, als er die Route am 21. und 22. August gemeinsam mit Peter Ortner klettert. Lama steigt die Länge gleich im zweiten Versuch durch, belässt die Bewertung aber dennoch bei 8a. Stephan Siegrist und Ueli Steck hatten die schwierigste Sportkletterroute am Eiger im Sommer 2008 rotpunkt geklettert.