Kaltenbrunner am K2 erfolgreich

Damit ist die Österreicherin die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff bestiegen hat.

Nach dritte erfolglosen Versuchen hatte Kaltenbrunner gemeinsam mit ihrem Mann Ralf Dujmovits beschlossen, es diesmal nicht wie zuvor über die Cesen-Route zu probieren, sondern über den Nordpfeiler von der chinesischen Seite aus. Mehr als 40 Tage verbrachte das sechsköpfige Expeditionsteam mit Vorstößen und Abwarten. Schlechtwetterperioden mit viel Neuschnee erschwerten das Weiterkommen. Am 18. August brachen Ralf Dujmovits und Tommy Heinrich die Besteigung wegen akuter Lawinengefahr im Einstiegs-Couloir ab und kehrten um – Dujmovits hatte den Gipfel bereits 1994 bestiegen.

Bei starkem Wind kämpfte sich Gerlinde Kaltenbrunner gemeinsam mit Vassili Pivtsov, Maksut Zhumayev (beide Kasachstan) und Dariusz Zaluski (Polen) weiter durch den Neuschnee voran. Nach zwei eiskalten Nächten in einer Höhe von mehr als 8000 Metern wagten sie schließlich am Morgen des 23. August die Gipfelbesteigung – mit Erfolg. Vor Kaltenbrunner und den drei Männern hatte es drei Jahre lang kein Bergsteiger auf den Gipfel des K2 geschafft. Die Expeditionen, die in dieser Saison von der pakistanischen Seite aus gestartet waren, mussten aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse aufgeben – darunter auch das Team von Gerlindes Landsmann Gerfried Göschl sowie der »Skyrunner« Christian Stangl.