Kaltenbrunner und Pasaban an den höchsten Bergen der Erde
Es ist der letzte Achttausender, der in Gerlinde Kaltenbrunners Sammlung noch fehlt, und es ist ihr »Schicksalsberg«. Bereits 2009 und 2010 waren Kaltenbrunners Expeditionen zum K2 gescheitert – im letzten Jahr verlor sie dort ihren Kletterpartner, den Schweden Fredrik Ericsson. Nach diesem Unfall wusste Kaltenbrunner nach eigener Aussage lange nicht, ob und wenn ja wann sie den K2 erneut versuchen würde. Aber »jetzt steht endgültig fest, dass wir diesen Sommer wieder zum K2 zurückkehren«; die Abreise ist für Mitte Juni geplant. Kaltenbrunner will gemeinsam mit ihrem Mann Ralf Dujmovits, dem argentinischen Fotografen Tommy Heinrich und einem noch nicht näher bestimmten Team von der chinesischen Nordseite aus über den Nordpfeiler aufsteigen. Sollte Kaltenbrunner der Aufstieg gelingen, wäre sie die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff bezwungen hat – wenn ihr nicht die Spanierin Edurne Pasaban zuvorkommt; sie ist gemeinsam mit der Koreanerin Oh Eun-Sun bislang die einzige Frau, die auf allen Achttausendern stand. Am Mount Everest hatte sie im Jahre 2001 allerdings künstlichen Sauerstoff benutzt. Diesen »Schönheitsfehler« will Pasaban nun bei ihrer Rückkehr zum höchsten Berg der Erde korrigierren; Pasaban befindet sich zur Zeit im Lager 3 und bereitet sich auf ihren ersten Gipfelversuch vor.