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24.03.2016

CIPRA fordert Stopp für Skigebietserweiterungen

Die nationalen Vertretungen der Alpenschutzkommission CIPRA aus Deutschland, Österreich und Südtirol fordern für den gesamten Alpenraum einen Stopp für die flächenhafte Erweiterung von Skigebieten.
 
 
Der Ausbau von Skigebieten soll laut CIPRA eingedämmt werden. © GOEF/Axel Döring

Die CIPRA ruft die am 18. und 19. April in Murnau tagenden Bundesminister für Raumordnung der Alpenstaaten auf, sich unter anderem am Beispiel des bayerischen Alpenplans zu orientieren und den Ausbau der Skigebiete in den Alpen durch eine international abgestimmte neue Raumplanung räumlich zu begrenzen.

Schutzgebiete unter Druck

"Der beliebige flächenhafte Ausbau von Skigebieten mit neuen Liften und Pisten führt international zu einem ruinösen Wettbewerb der Skigebiete, zerstört Natur und Landschaft und leistet keinen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft", äußert die Organisation in einer Pressemitteilung.

Aktuell werden im Ostalpenraum eine Vielzahl an Erschließungsvorhaben weiter forciert, im Vordergrund stehen dabei flächenhafte Zusammenschlüsse zweier Skigebiete. So wurde im Herbst 2015 der Zusammenschluss von St. Anton und Kappl durch das Malfontal genehmigt, der Zusammenschluss von Grasgehren und Balderschwang im Allgäu rückt trotz Alpenplan Zone C immer näher und der Zusammenschluss von Pitztaler Gletscher und Sölden liegt in der Schublade.

Forderung einer neuen alpinen Raumordnung

Die Vorsitzenden der Internationalen Alpenschutzkommission von Deutschland, Österreich und Südtirol fordern daher ein einheitliches, internationales und verbindliches Raumordnungskonzept: es soll nicht bei jeder Erschließungsmaßnahme erneut darüber diskutiert werden müssen, ob der Raum erschlossen werden darf oder nicht.

Grundlage eines funktionierenden Raumordnungsprogramms soll die Ausweisung verbindlicher Schutzgebiete sein, wo Erschließungen ohne Sondergenehmigungen und Ausnahmen rechtlich keine Chance haben.