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31.08.2018
Bilanz des Hitzesommers in den Alpen
Die meisten Hütten des Deutschen Alpenvereins können für den Sommer 2018 gestiegene Besucherzahlen verbuchen. Dies gilt für Tages- wie Übernachtungsgäste. Nach einem erfolgreichen Start in die Hüttensaison im Mai gab es im Juni wegen einer Schlechtwetterperiode einen kleinen Dämpfer, sodass es sich im Durchschnitt des ganzen Sommers um eine normale Steigerung von fünf bis zehn Prozent handelt. Und der Trend geht weiter: »Viele Hütten sind aufgrund der guten Wettervorhersagen für September und des anhaltend beständigen Wetters bis zum Saisonende ausgebucht«, sagt Hanspeter Mair, Geschäftsbereichleiter Alpine Raumordnung beim DAV.
Der Alpenverein schätzt, dass auch das 2016 eingeführte Online-Reservierungssystem von DAV, SAC, ÖAV und AVS zum Boom auf den Hütten beigetragen hat. Das System, das potentiellen Hüttenbesuchern auf einen Blick zeigt, wie viele Schlafplätze zur Verfügung stehen, wird gut angenommen und wurde 2018 um ein Vielfaches genutzt.
Der heiße und trockene Sommer hat auf den Hütten allerdings auch zu Wassermangel geführt, insbesondere auf jenen, die auf Regenwasser angewiesen sind. »Toiletten konnten mancherorts nicht mehr wie gewohnt mit Grauwasser gespült werden und Duschen mussten teilweise gesperrt werden«, erklärt Hanspeter Mair. Auf einigen Hütten wurde mit Schildern zum Wassersparen aufgerufen. Durst musste niemand leiden. »Die Bereitstellung von Getränken ist dadurch nicht beeinträchtigt«, sagt Mair.
Veränderungen der Bergwelt
Während sich die Wanderer und Hüttenwirte über das Wetter der vergangenen Wochen freuten, setzten die hohen Temperaturen der Bergwelt stark zu. Vergleichsweise früh waren viele Gletscher komplett ausgeapert, was dazu führt, dass sie schneller abschmelzen. »Zum einen reflektiert der Schnee die Sonnenstrahlen deutlich besser, zum anderen ist er das Nährfeld für den Gletscher: Schnee, der den Sommer überlebt hat, verdichtet sich und wird im Laufe der Zeit zu Gletschereis«, erklärt Experte Mair. Für Alpinisten bedeutet das vielerorts: Umwege, schwerer zu überwindete Randklüfte, instabile Sommerbrücken über den Gletscherspalten sowie tiefe Schmelzwasserrinnen. Am Höllentalferner beispielsweise stellte die große Randkluft für viele Zugspitzaspiranten eine beachtliche Hürde dar.
Weniger sichtbar, aber gefährlich ist das Auftauen des Permafrostes, der in den Alpen in Nordlagen bereits ab 2400 Metern zu finden ist, in Südhängen erst ab etwa 2900 Metern. Wenn mit der zunehmenden Erwärmung Schutthalden, Seitenmoränen und Felswände auftauen, drohen Hangbewegung, Steinschlag und schlimmstenfalls Bergstürze. Mitunter ist auch die Statik von Berghütten betroffen, wie am Hochwildehaus in den Ötztaler Alpen, das bis auf Weiteres geschlossen ist.
Der Alpenverein schätzt, dass auch das 2016 eingeführte Online-Reservierungssystem von DAV, SAC, ÖAV und AVS zum Boom auf den Hütten beigetragen hat. Das System, das potentiellen Hüttenbesuchern auf einen Blick zeigt, wie viele Schlafplätze zur Verfügung stehen, wird gut angenommen und wurde 2018 um ein Vielfaches genutzt.
Der heiße und trockene Sommer hat auf den Hütten allerdings auch zu Wassermangel geführt, insbesondere auf jenen, die auf Regenwasser angewiesen sind. »Toiletten konnten mancherorts nicht mehr wie gewohnt mit Grauwasser gespült werden und Duschen mussten teilweise gesperrt werden«, erklärt Hanspeter Mair. Auf einigen Hütten wurde mit Schildern zum Wassersparen aufgerufen. Durst musste niemand leiden. »Die Bereitstellung von Getränken ist dadurch nicht beeinträchtigt«, sagt Mair.
Veränderungen der Bergwelt
Während sich die Wanderer und Hüttenwirte über das Wetter der vergangenen Wochen freuten, setzten die hohen Temperaturen der Bergwelt stark zu. Vergleichsweise früh waren viele Gletscher komplett ausgeapert, was dazu führt, dass sie schneller abschmelzen. »Zum einen reflektiert der Schnee die Sonnenstrahlen deutlich besser, zum anderen ist er das Nährfeld für den Gletscher: Schnee, der den Sommer überlebt hat, verdichtet sich und wird im Laufe der Zeit zu Gletschereis«, erklärt Experte Mair. Für Alpinisten bedeutet das vielerorts: Umwege, schwerer zu überwindete Randklüfte, instabile Sommerbrücken über den Gletscherspalten sowie tiefe Schmelzwasserrinnen. Am Höllentalferner beispielsweise stellte die große Randkluft für viele Zugspitzaspiranten eine beachtliche Hürde dar.
Weniger sichtbar, aber gefährlich ist das Auftauen des Permafrostes, der in den Alpen in Nordlagen bereits ab 2400 Metern zu finden ist, in Südhängen erst ab etwa 2900 Metern. Wenn mit der zunehmenden Erwärmung Schutthalden, Seitenmoränen und Felswände auftauen, drohen Hangbewegung, Steinschlag und schlimmstenfalls Bergstürze. Mitunter ist auch die Statik von Berghütten betroffen, wie am Hochwildehaus in den Ötztaler Alpen, das bis auf Weiteres geschlossen ist.