August-Schuster-Haus den ganzen Winter geschlossen
«Wir wollen, dass sich die Gäste bei uns wohlfühlen.«
Erste Hinweise auf den Bettwanzenbefall im August-Schuster-Haus gab es bereits im August. Nach exakter Lokalisierung des Befalls wurden die betroffenen Zimmer geschlossen und durch einen Kammerjäger mehrfach behandelt. Eine Besserung der Situation stellte sich aber nicht ein, so dass zunächst das Gesundheitsamt Garmisch-Partenkirchen eingeschaltet wurde. Schließlich holte sich der DAV auch bei einer Expertin des Umweltbundesamtes Rat. Die Empfehlung von Dr. Arlette Vander Pan war eindeutig: »Die Hütte sollte erst wieder geöffnet werden, wenn mindestens zwei Tage lang sämtliche Ritzen und Verstecke auf Minus fünf bis minus zehn Grad heruntergekühlt worden sind.« Wirt und Alpenverein gehen jetzt auf Nummer sicher und schließen den gesamten Winter. Nicht nur den Nächtigungsbetrieb, sondern auch die Tagesbewirtung, damit die Tiere nicht auf wärmere Bereiche der Hütte ausweichen können. »Das ist eine sehr massive und teure Maßnahme. Aber sie ist notwendig. Denn wir wollen, dass sich die Gäste bei uns wohl fühlen.«So geht es im nächsten Sommer weiter
Woher kommen die Bettwanzen? Mit absoluter Sicherheit lässt sich das nicht rekonstruieren. Fest steht zunächst nur: Mangelnde Hygiene ist nicht die Ursache. Und: Bettwanzen sind kein hüttenspezifisches Problem. Die kleinen Blutsauger breiten sich immer mehr aus, das Umweltbundesamt hat dazu unter diesem Link auch eine Info herausgegeben. Im Fall des August-Schuster-Hauses waren es vermutlich Rucksäcke, Schlafsäcke, Bekleidung oder andere Textilien von Gästen, auf denen die Tiere in die Hütte gelangt sind. Im kommenden Sommer wird es daher eigens eingerichtete Gepäckräume geben. Weitere Hinweise für die Gäste, was sie in Zukunft zu beachten haben, sowie aktuelle Informationen über den genauen Zeitpunkt der Wiedereröffnung gibt es auf der Hüttenwebsite des August-Schuster-Hauses.