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31.01.2014

Alles im grünen Bereich?

Pistenlobby und Umweltschützer diskutieren auf dem DAV-Podium über Wettrüsten der Tourismus-Industrie.
 
 
Alles im grünen Bereich?


Die Skiliftbetreiber von Lech und Savognin können sich nicht beklagen, trotz des ausbleibenden Winters. »Alles im grünen Bereich«, bestätigten sie Georg Bayerle vom BR, der die Podiumsdiskussion des DAV zum Thema »Funpark Alpen« im Alpinen Museum am 29. Januar leitete. Und damit meinten Michael Manhart und Leo Jeker weniger den derzeitigen Zustand ihrer Pisten denn ihre zahlreichen Gäste.

Die beiden gelten als Pioniere der Schneekanonen in Europa. In dieser glücklichen Situation befinden sich derzeit längst nicht alle Skigebiete in den Alpen. Längst sei in den Alpen ein Verdrängungswettbewerb der Skiorte im Gange, der zu einem »Wettrüsten« der Tourismus-Industrie führe, erklärten CIPRA-Präsident Dominik Siegrist und Thomas Bausch, Professor an der Fakultät für Tourismus an der LMU München.

Denn aufgrund des demografischen Wandels werden die potenziellen Kunden des Wintersports in Zukunft immer weniger, rechnete Bausch vor. Deshalb forderte er gemeinsam mit den Umweltschützern auf dem Podium die Einführung einer Obergrenze für die Kapazität von Skigebieten.  Im Gegensatz zu den Skiurlaubern werde die Anzahl der Tagesausflügler, so Bausch, voraussichtlich weiter steigen.

Hanspeter Mair vom DAV packte sich dabei selbst an der Nase: »Wir Mitglieder des DAV müssen künftig darauf schauen, das wir umweltfreundlicher anreisen. Wir haben schließlich eine Vorbildfunktion.«