Triumph und Kontroverse: Der neue Mont Blanc Rekord

Der italienische Extremsportler Marcello Ugazio hat einen neuen Rekord aufgestellt, der sowohl Bewunderung als auch Kritik hervorruft. Ugazio gelang es, den Mont Blanc, den höchsten Punkt der Alpen, in einer beeindruckenden Zeit von 15 Stunden zu erreichen. Seine Reise begann in Genua, von wo aus er 300 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegte, bevor er den Aufstieg zum Gipfel begann. Diese Leistung brach den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2013 um zwei Stunden.

Kontroverse um den Abstieg

Die Kontroverse entstand jedoch nicht aufgrund seiner beeindruckenden Leistung, sondern aufgrund seiner Entscheidung, den Abstieg vom Gipfel per Hubschrauber zu machen. Diese Entscheidung zog die Kritik von Umweltorganisationen und dem Bürgermeister von Saint-Gervais-les-Bains, Jean-Marc Peillex, auf sich. Peillex, der für seine restriktive Haltung gegenüber Alpinisten bekannt ist, droht nun mit einer Klage gegen Ugazio.

Die Kritik

Die Kritiker argumentieren, dass der Mont Blanc „weder ein Sportstadion noch ein Flughafen“ ist und fordern ein generelles Flugverbot über dem gesamten Massiv. Sie stellen auch die Frage, wie sich eine solche Leistung rechtfertigen lässt, wenn der Sportler nicht selbst absteigt. Peillex fordert, dass Hubschrauber nur für Rettungseinsätze und zur Versorgung der Hütten eingesetzt werden dürfen.

Reaktion des Sportlers

Bislang hat sich Ugazio nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auf seinem Instagram-Account teilte er lediglich seinen Rekorderfolg mit, ohne den Hubschrauberflug vom Gipfel zu erwähnen. Der 27-jährige Profisportler, der sich durch Speedbegehungen am Monte Rosa und dem Ätna auf die Tour vorbereitet hatte, ist bekannt für seine Leidenschaft und Hingabe zum Extremsport.