„Kulikitaka-Challenge“:  Kühe erschrecken wird gefährlicher Internet-Trend

„Kulikitaka-Challenge“:  Kühe erschrecken wird gefährlicher Internet-Trend

Ein neuer Internet-Trend hat das Erschrecken von Kühen zum Ziel. Die „Kulikitaka-Challenge“ kann aber schnell auch lebensbedrohlich für Mensch und Tier werden.  
 
 
Kuh © Adobe Stock/DoraZett
Das Erschrecken von Kühen ist ein neuer, gefährlicher Internettrend
Auf sozialen Netzwerken macht derzeit ein bizarrer Internettrend die Runde, der im schlimmsten Fall tödlich ausgehen kann. Bei der sogenannten „Kulikitaka-Challenge“ geht es darum, Kühe zu erschrecken und ein Video davon im Internet zu posten.
 
Hierfür stellen sich die Teilnehmer an der Challenge breitbeinig einer vor eine Kuh oder sogar vor ganze Kuhherden und führen anschließend einen Tanz auf, der das Ziel hat, dass das Tier panisch davonläuft.
 
Das Geschehen wird gefilmt und ein Video davon – hinterlegt mit dem namensgebenden Lied „Kulikitaka“ von Toño Rosario – auf sozialen Netzwerken gepostet.
 
Ausgegangen ist der Trend vom sozialen Netzwerk TikTok, wo entsprechende Videos inzwischen vonseiten der Betreiber gelöscht werden.
 
Der Deutsche Bauernverband sieht den Trend kritisch. „Diese Aktionen sind kein Spaß, sondern lebensgefährlich und tierschutzwidrig“, warnt der Verband auf Twitter.
 
 
Die in Panik geratenen Tiere könnten sich einerseits selbst verletzen – andererseits können die Kühe aber auch aggressiv reagieren und angreifen.
 

Kuhattacken in den Bergen

In Bayern hat es bislang noch keine bestätigten Fälle der Kuh-Challenge gegeben. Doch auch ohne „Kulikitaka“ kommt es in den Bergen immer wieder zu Angriffen von Kühen auf Wanderer. Zuletzt etwa am 12. Juli in Neustift in Tirol, wie aus einer Aussendung der Polizei Tirol hervorgeht.
 
Eine 57-Jährige deutsche Wanderin war demnach gerade am Talwanderweg Volderau unterwegs und durchquerte ein abgezäuntes und mit Warnhinweisen beschildertes Weidegebiet. Dabei traf sie auf eine Herde von Jungkühen.
 
Die Tiere gingen auf die Frau los und stießen sie über den Wegerand in einen Wald, in dem sie verletzt liegenblieb. Den Notruf konnte die Frau selbst absetzen, ehe sie nach längerer Suche gefunden und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus geflogen wurde.
 
Kuhattacken lassen sich sehr einfach vermeiden, wenn ein paar Regeln befolgt werden. Lesen Sie hier, wie Sie sich beim Überqueren von Kuhweiden richtig verhalten.
 
(mar)