Rettung oder Rechnung? Wandererpaar in Not sorgt sich hauptsächlich um die Kosten | BERGSTEIGER Magazin
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Rettung oder Rechnung? Wandererpaar in Not sorgt sich hauptsächlich um die Kosten

„Was kostet die Rettung?“: Ein deutsches Wandererpaar in den österreichischen Alpen stellt eine ungewöhnliche Frage an die Bergrettung.
 
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Gewitter in den Alpen (Symbolbild)

Ein unerwarteter Notruf sorgt für Verwirrung

Das junge deutsche Paar, 21 und 22 Jahre alt, wollte im Bereich des 2007 Meter hohen Hinterunnütz biwakieren. Als es dunkel wurde und ein Gewitter aufzog, bekam die Frau eine Panikattacke. Der Mann rief die Bergrettung an, aber seine erste Frage war nicht, wie sie gerettet werden könnten, sondern was die Rettung kosten würde.

Technologie vs. Menschenverstand

Der Mann vertraute seiner Wetter-App mehr als den Warnungen der Bergrettung vor einem aufziehenden Gewitter. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Zuverlässigkeit von Technologie in lebensbedrohlichen Situationen auf. Sandro Huber, der Ortsstellenleiter der Bergrettung Achensee, war fassungslos über das Verhalten des Mannes und betonte, dass man der lokalen Bergrettung vertrauen sollte.

Die Kostenfrage in der Bergrettung

Der junge Mann versuchte sogar, seine Krankenkasse zu erreichen, um zu klären, ob die Kosten für die Rettung übernommen würden. Dies zeigt, dass die Sorge um die finanziellen Aspekte selbst in kritischen Momenten eine Rolle spielen kann. Ist eine obligatorische Bergrettungsversicherung die Lösung?

Eigenverantwortung und Einsicht

Trotz der anfänglichen Ignoranz der Warnungen konnte das Paar schließlich selbstständig absteigen. Sie wurden von der Bergrettung eingesammelt und in ein Hotel gebracht. Der Vorfall endete ohne weitere Komplikationen, wirft jedoch ein Schlaglicht auf die Eigenverantwortung und Risikobereitschaft moderner Bergsteiger.

Merkur.de