Gespeichert von Markus Röck am 1. Juli 2020 - 11:24
Ein markanter Aussichtsgipfel
Wilder Weg auf den Wörner
Der Wörner begrenzt die Nördliche Karwendelkette im Westen und bietet damit einen freien Blick aufs Wetterstein. Der Normalweg ist aber nicht zu unterschätzen, er erfordert Trittsicherheit, Orientierungsvermögen und ordentliche Kondition.

Wilde Szenerie am Wörner
Aufstieg: Vom Parkplatz der Vereiner Alm bei der Seinsalm steigt man auf der Forststraße über die Ochsenalm auf bis in den Sattel vor der Vereiner Alm (ca. 1430 m). Dieser Teil des Aufstiegs (etwa 6 km Länge) wird gerne auch mit dem Mountainbike unternommen, speziell für den späteren Abstieg bietet das Vorteile. Am Sattel zweigt der Anstieg rechts nach Süden ab und geht anfangs flach ins Wörnerkar, überschreitet den Seinsbach und steigt dann zügig an bis in den Wörnersattel, auch als Steinkarlgrat bekannt (1989 m). Der Normalweg auf den Wörnergipfel führt durch die Westflanke und verläuft auf knapp 500 Höhenmetern durch Schrofengelände mit einer Kletterstelle II und einigen Stellen I. Trockener Fels, Trittsicherheit und Orientierungsvermögen sind nötig. Man sollte sich sicher im Zweiergelände bewegen können. Der Anstieg ist an den wesentlichen Stellen mit roten Punkten und Pfeilen markiert und im flacheren Gelände als Steig auch gut erkennbar. Aus dem Sattel wendet man sich südwärts und steigt sogleich über eine Felsstufe gerade hinauf. Der Wörner ist hier angeschrieben. Das Gelände neigt sich bald schon wieder zurück und auf einem erkennbaren Steig geht es über die mit Gras durchsetzte Flanke bergauf. Der Anstieg bleibt dabei immer rechts des Grates, weiter oben wird man von den Felspassagen des Grats nach rechts abgedrängt. Auf einer Höhe von etwa 2330 Metern beginnt die Querung nach rechts (ca. 120 Längenmeter). Der Steig ist hier ausgesetzt, aber problemlos erkennbar. Dabei quert man einige kleine Rinnen bis zu einer kaminartigen, großen Rinne (lange in der Saison mit Schnee gefüllt). Durch diese steigt man in leichter Kletterei (II) gerade empor, verlässt sie aber bald nach rechts und steigt wieder einfacher über Schrofen weiter an. Kurz vor Erreichen des Grates (ca. 2400 m) geht es nach links hinauf und zuletzt über den Grat zum Gipfel.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg.
Bildergalerie
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Tourendetails
Strecke19 km
Höhenunterschied1600 m
Gehzeit10.00 h
Schwierigkeit
TalortMittenwald (923 m)
AusgangspunktParkplatz der Vereinalm am Isarhorn (ca. 900 m)
Gehzeiten (Detail)Parkplatz ¬- Vereiner Alm 2 ½ Std. - Sattel 1 ½ Std. – 1 ½ Std. - Parkplatz 4 ½ Std.
Charakter/SchwierigkeitBis zum Wörnersattel auf mäßig schwierigem Wanderweg oder Steig - je nach Route -, ab hier Schrofengelände mit Kletterstellen I und einer Stelle II. Teils ausgesetzt. Orientierungsvermögen ist nötig. Bei Nässe oder Altschnee, speziell in der markanten Rinne ist abzuraten. Helm ist empfehlenswert.
Karten/FührerAlpenvereinskarte 1:25 000, BY10 »Bayerische Alpen Karwendelgebirge Nordwest, Soierngruppe«
InformationTourist-Information Mittenwald, Dammkarstraße 3, 82481 Mittenwald, Tel. 0 88 23/3 39 81, www.alpenwelt-karwendel.de
HüttenHochlandhütte (1623 m), DAV, geöffnet von Pfingsten bis Kirchweih, Tel. 01 74/9 89 78 63, www.hochlandhuette.de; Krinner-Kofler-Hütte (1394 m), DAV, bewartete Selbstversorgerhütte, geöffnet von Anfang Juni bis Mitte September, Tel. 0 88 23/55 84, www.dav-mittenwald.de; Vereiner Alm (1407 m), geöffnet Anfang Juni bis Mitte September, Tel. 0 88 23/16 35
EinsamkeitsfaktorDer Weg zur Vereiner Alm ist durchaus beliebt, weiter zum Wörnersattel wird es deutlich ruhiger und der Gipfelanstieg wird aufgrund der Schwierigkeit nur von wenigen unternommen.
Familienfreundlichkeit»Nichts für Kinder« heißt es schon im Buch »Münchner Hausberge«. Allenfalls bis in den Sattel ist die Tour familientauglich.
Mobil vor OrtBusverbindung von Mittenwald oder Krün bis ans Isarhorn
AutorAndrea Strauß