Tödlicher Absturz in den Berchtesgadener Alpen: Wanderer verlässt sich auf fehlerhafte App | BERGSTEIGER Magazin
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Tödlicher Absturz in den Berchtesgadener Alpen: Wanderer verlässt sich auf fehlerhafte App

In den Berchtesgadener Alpen kam es zu einem tragischen Bergunfall. Ein Wanderer verließ sich auf eine Handy-Karten-App und stürzte tödlich ab. Die genauen Umstände des Unfalls und die Rolle der App werden derzeit untersucht.
 
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Berchtesgadener Alpen - wurde eine App den Wanderer zum Verhängnis? (Symbolbild)
Am 13. August 2023 ereignete sich in den Berchtesgadener Alpen ein tödlicher Bergunfall. Ein 34-jähriger Mann aus Siegen in Nordrhein-Westfalen kam dabei ums Leben. Es wird vermutet, dass er beim Abstieg in weglosem Gelände nordwestlich vom Gipfel des Hohen Laafeld abgestürzt ist.

Vermisstenmeldung führt zu Suchaktion

Der Mann wurde am Sonntagvormittag vom Wirt der Gotzenalm als vermisst gemeldet. Er hatte am Samstag auf der Hütte eingecheckt und war zu einer Wanderung Richtung Hohes Laafeld aufgebrochen. Als er nicht zurückkehrte und sein Bett unbenutzt blieb, alarmierte der Wirt die Polizei.

Einsatzkräfte entdecken Gegenstände und Leichnam

Eine umgehende Suchaktion wurde von der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei und der Bergwacht Berchtesgaden eingeleitet. Gegen 12:30 Uhr am Sonntag entdeckten die Einsatzkräfte Gegenstände in einer steilen Wiese. Ein Polizeihubschrauber lokalisierte kurz darauf den leblosen Körper des Mannes.

Die Rolle einer Handy-Karten-App

Es wird angenommen, dass der 34-Jährige nach Erreichen des Gipfels einen anderen Abstiegsweg nehmen wollte. Er folgte möglicherweise einem Pfad, der in einer Handy-Karten-App eingezeichnet war, laut Polizei jedoch nicht existiert. Beim Abstieg in dem schwierigen Gelände rutschte er aus und stürzte über die Felsen mindestens 150 Meter in die Tiefe.
Allgäuer Zeitung